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511. Eine Manganvererzung von der Fürsthütte im oberen
Arlinggraben, Saualpe, Kärnten.
Die
Fundstelle wurde im Sommer 1980 von J. BRANDTNER (Hattendorf) entdeckt,
weitere Aufsammlungen erfolgten durch Dir. V. LEITNER (St. Michael i. L.),
der auch bereits durchaus einwandfreie optische Untersuchungen an diesem
Material durchgeführt hat. Das Vorkommen liegt südlich der Pürsthütte,
nach der geologischen Karte der Saualpe von N. WEISSENBACH et al., 1978 (
43, Planquadrat 12/M), am Rande von "Schiefergneis, Typ
Geierkogel". Das schon rot gefärbte, 1 bis 2 cm spätige
Manganmineral, das nur Rhodonit oder Pyroxmangit sein konnte, ließ sich
hier leicht bestimmen: Es ist opt. 2 +, mit einem großen ( 2Vγ um 70
bis 80 °) Achsenwinkel (nach der Hyperbelkrümmung) und auffallend
niederem nß,γ <1,727,
was nur bei manchem Rhodonit , nicht bei Pyroxmangit, zutrifft. Belegstücke
haben bis einige Dezimeter Durchmesser. Zusammen mit Gangquarz kommt hier
auch derber brauner S p es s art in vor. Eine Besonderheit sind darin Klüfte,
die saubere Drusen mit bis 3 mm großen, durchscheinenden honigbraunen,
lebhaft glänzenden Spessartin-xx bergen, wie sie mir vorher in unserem
Raum noch nie untergekommen waren. Es sind Kombinationen von n(211) und
m(110), etwa im Gleichgewicht. Um den Rhodonit befindet sich am Rand eine
etwa 1 cm dicke schwarze Verwitterungsrinde. Manganminerale im Raume der
Saualpe, vgl. MEIXNER, 1975 (25, S. 2071 208), sind bisher für die
"Plankogelserie" bezeichnend gewesen. Das neue Vorkommen von der
Pürsthütte liegt jedoch mit Schiefergneis vom Typ Geierkogel, weitab von
jeder Plankogelserie! Dazu gibt es aber schon aus der Koralpe einen ähnlichen
Fall. KLEINSCHMIDT, 1979 (19, S. A150), fand beim "Zangl" in der
Soboth "ein 150 m langes, rund 10 m mächtiges Mn-Quarzitband",
"wie es sonst für die Plankogelserie typisch ist", hier jedoch
in katazonalen Schiefergneisen. (MEIXNER)
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