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823. Fluorit vom alten Bleibergbau Burg bei Rubland, Kärnten.
BRUNLECHNER
(1884) erwähnt bereits die Bergbaue von Burg und Pöllanberg als
Fundstelle für Galenit. Dem engagierten Sammler H. PRASNIK, St. Magdalen,
ist es zu verdanken, daß der lange Zeit verschollene Bergbau von Burg
wiederaufgefunden werden konnte und dabei neben Galenit zweifellos als große
Überraschung auch der Nachweis einer relativ bedeutenden
Fluoritmineralisation gelang. Herr PRASNIK konnte aus dem Stollen
reichlich von gangförmigem, trübweißem bis leicht graugrünem Fluorit
durchsetzte, leicht limonitisch imprägnierte, sandige Dolomit~ bergen.
Das zum Großteil sehr brüchige Material zeigt gelegentlich bis 1,5 cm
große Fluoritwürfel. Auf Klüften des Dolomits und auch in Zwickelfüllungen
körnigen Fluorits sind bereichsweise pechglänzende, schwarze Imprägnationen
einer asphaltähnlichen Masse zu beobachten. *) Neben Fluorit war auch
skalenoedrischer Calcit bisweilen festzustellen. Daneben sind aber auch Stücke
mit grobspätigem Calcit erwähnenswert, die Kristallrasen von
kurzprismatisch entwickelten, teils mehr oder weniger stark mit Bitumen
durchsetzten Quarzen in normal-rhomboedrischem Habitus zeigen. Über
diesen Quarzen ist selten auch prismatischer Calcit in
"Kanonenspathabitus" zur Ausbildung gelangt. Der Nachweis dieser
sehr massiven Fluoritmineralisation in sandigen Dolomiten ( des Anis?) ist
für den Bereich des Drauzuges recht interessant und gleichzeitig ein
Beleg dafür, daß auch in einem so stark besammelten Gebiet bisweilen
noch wichtige Mineralneufunde zu erwarten sind. (NIEDERMAYR)
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