Niedermayr G. / 1991

 

823. Fluorit vom alten Bleibergbau Burg bei Rubland, Kärnten.

  BRUNLECHNER (1884) erwähnt bereits die Bergbaue von Burg und Pöllanberg als Fundstelle für Galenit. Dem engagierten Sammler H. PRASNIK, St. Magdalen, ist es zu verdanken, daß der lange Zeit verschollene Bergbau von Burg wiederaufgefunden werden konnte und dabei neben Galenit zweifellos als große Überraschung auch der Nachweis einer relativ bedeutenden Fluoritmineralisation gelang. Herr PRASNIK konnte aus dem Stollen reichlich von gangförmigem, trübweißem bis leicht graugrünem Fluorit durchsetzte, leicht limonitisch imprägnierte, sandige Dolomit~ bergen. Das zum Großteil sehr brüchige Material zeigt gelegentlich bis 1,5 cm große Fluoritwürfel. Auf Klüften des Dolomits und auch in Zwickelfüllungen körnigen Fluorits sind bereichsweise pechglänzende, schwarze Imprägnationen einer asphaltähnlichen Masse zu beobachten. *) Neben Fluorit war auch skalenoedrischer Calcit bisweilen festzustellen. Daneben sind aber auch Stücke mit grobspätigem Calcit erwähnenswert, die Kristallrasen von kurzprismatisch entwickelten, teils mehr oder weniger stark mit Bitumen durchsetzten Quarzen in normal-rhomboedrischem Habitus zeigen. Über diesen Quarzen ist selten auch prismatischer Calcit in "Kanonenspathabitus" zur Ausbildung gelangt. Der Nachweis dieser sehr massiven Fluoritmineralisation in sandigen Dolomiten ( des Anis?) ist für den Bereich des Drauzuges recht interessant und gleichzeitig ein Beleg dafür, daß auch in einem so stark besammelten Gebiet bisweilen noch wichtige Mineralneufunde zu erwarten sind. (NIEDERMAYR)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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