Niedermayr G. / 1987

 

652. Laumontit und Heulandit von der Roßalm, Reißeckgruppe, Kärnten.

  Schon MEIXNER (1975) berichtet über einen Fund von Laumontit "wenige mm lange, schneeweiße Laumontit-Büschel" vom Rieckener Sonnblick in der Reißeckgruppe. Aus dem gleichen Gebiet stammten auch Funde von verschiedenen Zeolithen, über die kürzlich NIEDERMAYR et al. (1986) berichtet haben. Durch Funde von Frau Mag. D. GROLIG, Wien, ist nun Laumontit auch aus dem Bereich der südlichen Reißeckgruppe, von der Roßalm, belegt. Wie von anderen alpinen Fundstellen bekannt, sind auch hier die ehemals perlmutterweißen Kristalle bereits meist stark getrübt und durch Wasserverlust in Zerfall begriffen. Die Laumontit-Kristalle erreichen aber bis zu 4 cm Länge; eine Größe, die für dieses Gebiet recht beachtlich und daher erwähnenswert ist. Die Mineralgesellschaft umfaßt: Quarz ~ Turmalin ~ Chlorit ~ Laumontit. Auf dem gleichen Stück, aber aus einer Parallelkluft stammend, ist Heulandit in Vergesellschaftung mit Quarz und Klinochlor festzustellen. Auch hier ist der Zeolith die Letztausscheidung. Vermutlich sind auch im Bereich der Roßalm, wie in der nördlichen Reißeckgruppe schon lange bekannt, Desmin und Chabasit zu erwarten. Auffallend gelbe, feinkörnige Kluftletten über Rauchquarz wurden röntgenographisch als Montmorillonit bestimmt. Derartige Kluftbeläge sind im Bereich der Roßalm relativ häufig und meist in Klüften anzutreffen, die Quarze in Zepterform führen (mündl. Mitt. Frau Mag. D. GROLIG). (NIEDERMAYR)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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