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652. Laumontit und Heulandit von der Roßalm, Reißeckgruppe,
Kärnten.
Schon
MEIXNER (1975) berichtet über einen Fund von Laumontit "wenige mm
lange, schneeweiße Laumontit-Büschel" vom Rieckener Sonnblick in
der Reißeckgruppe. Aus dem gleichen Gebiet stammten auch Funde von
verschiedenen Zeolithen, über die kürzlich NIEDERMAYR et al. (1986)
berichtet haben. Durch Funde von Frau Mag. D. GROLIG, Wien, ist nun
Laumontit auch aus dem Bereich der südlichen Reißeckgruppe, von der Roßalm,
belegt. Wie von anderen alpinen Fundstellen bekannt, sind auch hier die
ehemals perlmutterweißen Kristalle bereits meist stark getrübt und durch
Wasserverlust in Zerfall begriffen. Die Laumontit-Kristalle erreichen aber
bis zu 4 cm Länge; eine Größe, die für dieses Gebiet recht beachtlich
und daher erwähnenswert ist. Die Mineralgesellschaft umfaßt: Quarz ~
Turmalin ~ Chlorit ~ Laumontit. Auf dem gleichen Stück, aber aus einer
Parallelkluft stammend, ist Heulandit in Vergesellschaftung mit Quarz und
Klinochlor festzustellen. Auch hier ist der Zeolith die Letztausscheidung.
Vermutlich sind auch im Bereich der Roßalm, wie in der nördlichen Reißeckgruppe
schon lange bekannt, Desmin und Chabasit zu erwarten. Auffallend gelbe,
feinkörnige Kluftletten über Rauchquarz wurden röntgenographisch als
Montmorillonit bestimmt. Derartige Kluftbeläge sind im Bereich der Roßalm
relativ häufig und meist in Klüften anzutreffen, die Quarze in
Zepterform führen (mündl. Mitt. Frau Mag. D. GROLIG). (NIEDERMAYR)
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