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619.
Chabasit und Heulandit vom Riekener Sonnblick, Kärnten.
Schon
von MEIXNER (1964, 1974) und kürzlich auch von MÖRTL (1984) werden die
interessanten Funde von u. a. Beryll, Rauchquarz und Zeolithen aus dem
Bereich der Reißeck-Gruppe erwähnt; diese Mineralisationen sind daher
nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich und erwähnenswert scheinen mir aber
die Funde von sehr großen, bis zu 1,5 cm Kantenlänge messenden
Chabasitkristallen aus dem Bereich des Riekener Sonnblicks, die Frau Mag.
D. GROUG, Wien, tätigte. Die Kluft, in der sich hauptsächlich Zeolithe
fanden, ist in einem stark zersetzten Amphibolit angelegt. An Mineralien
wurden, gereiht nach ihrer Kristallisationsabfolge, beobachtet: Albit +
Quarz -Chlorit -Titanit -Laumontit -Heulandit -Chabasit. Diese Abfolge
stimmt gut mit jener anderer Paragenesen aus diesem Gebiet (Mooshütte,
Riekener Hochalm etc.) überein. Erwähnenswert scheint mir auch die
Beobachtung der Finderin, daß die Chabasite aus den tieferen Teilen der
Kluft zunächst noch durchsichtigklar waren, sich nach einiger Zeit an der
Luft aber stark trübten und so wie jene nahe der Oberfläche bald trübweiß
und undurchsichtig wurden. Aus dem Bereich der Moosalm konnte H. KAPONIG,
Tallach, im vergangenen Jahr ebenfalls schöne Chabasitstufen, mit
Kristallen von bis zu 1,5 cm Kantenlänge, aus einer Kluft bergen. Die
Mineralabfolge ist hier anzugeben mit: Quarz - Chlorit - Adular -Titanit -Calcit
-Desmin -Heulandit
-Chabasit. (NIEDERMAYR)
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