Taucher J. / 1996

 

1016. Hämatit in schönen "Eisenrosen" mit Adular, Titanit, Epidot und Muskovit aus der WNW-Wand vom Großen Stapnik, Obere Moosalm, Reißeck, Kärnten.

  Hämatit ist in den alpinen Klüften der Alpen, teilweise in ausgezeichneten Kristallen und Kristallaggregaten, von vielen Fundorten bekannt (z. B. Zillertal, Österreich; Fibbia, Schweiz u. a.). Von der Oberen Moosalm im Reißeck ist Hämatit .aus, dem kleinen aufgelassenen Steinbruch oberhalb der Eisenbahntrasse (TAUCHER in NIEDERMAYR et al. 1991) nachgewiesen. Weiters finden sich kleine Hämatitschüppchen mit den Zeolithen Heulandit und Chabasit auf Adular und Quarz in Klüften des Amphibolits nordöstlich der Oberen Moosalmhütte. Dort ist Hämatit auch in den Zeolithen eingewachsen und färbt diese teilweise rötlich. , In der sehr steilen und aufgrund ihrer Brüchigkeit gefährlichen WNW-Wand des großen Stapnik konnten im Jahre 1987 aus schmalen im Gneis liegenden Klüften mehrere Stufen mit kleinen, aber sehr schönen "Eisenrosen" geborgen werden. Die Kluftwände sind mit einigen Zehntelmillimeter großen, weißen bis farblosen, relativ schlecht entwickelten Adularkristallen in einfachster Tracht überzogen, auf denen die "Eisenrosen" sitzen. Die dicktafeligen Hämatitkristalle sind morphologisch sehr gut entwickelt und bis 5 mm groß. Es sind die Basis {0001} und zumindest ein Rhomboeder erkennbar, wobei die Basis stellenweise leicht genarbt ist. EDS-Analysen weisen Fe und geringe Ti-Gehalte aus. Mit Hämatit sind dünnblättrige, linsenförmige, sehr blaß gefärbte Titanite, grüne Epidotkristalle in den üblichen gefächerten Bündeln, wenig Albit, farblose, mit einer nicht identifizierten, beigen Kruste überzogene Muskovitpakete sowie dunkelgrüne bis fast schwarz gefärbte Klinochloraggregate vergesellschaftet. Für das Probenmaterial bedanke ich mich bei Herrn Sighard ROTTENMANNER (Graz) und Herrn Gerhard ROTTENMANNER (Hörgas). (TAUCHER)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

zurück....