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828. Stellerit bzw. Fluorit von der Oberen Moosalm, Reißeckgruppe,
Kärnten.
Etwa
100 m östlich der Stelle, an der der Weg von der Mooshütte auf das
Rieckentörl über eine kleine Rampe von der Eisenbahntrasse der ÖDK-Bahn
abzweigt, liegt knapp oberhalb der die Eisenbahntrasse bergseitig
begrenzenden Steinmauer ein kleiner aufgelassener Steinbruch auf
Granitgneis. In diesem Steinbruch sind auf engstem Raum zahlreiche alpine
Klüfte aufgeschlossen. Die Ausmaße der Klüfte reichen von wenigen mm
bis zu einigen cm, Neben den in den meisten alpinen Zerrklüften
vorkommenden Mineralen wie Quarz, Adular, Chlorit, Titanit und Epidot
treten auffallend reichlich tafeliger Hämatit und ein Zeolith in
kugeligen Aggregaten auf. Röntgendaten dieses Zeoliths weisen auf Stilbit
hin, dagegen zeigen die Morphologie und der Chemismus, daß es sich hier
um Stellerit handelt. Eine halbquantitative EMS-Analyse erbrachte neben
Al, Si und Ca keine weiteren Elemente. Die naßchemische Alkalibestimmung
ergab 0,6 Gew .-% Na20. Dieser Natriumgehalt liegt innerhalb der bei
GOTTARDI und GALLI (1985) für Stellerite angegebenen Analysenwerte. An
Kristallformen sind nur ein rhombisches Prisma und das Basispinakoid zu
erkennen (Abb. 2 und 3). Als Ausscheidungsfolge ist Hämatit -Quarz
-Adular -Chlorit -Epidot -Titanit -Stellerit anzugeben. Als Seltenheit
konnte in einer Kluft violett-zonargefärbter, stark korrodierter Fluorit
in einigen mm großen Aggregaten sowie Prehnit und Chabasit gefunden
werden. Herrn Dr. Franz W ALTER danke ich für die Alkalibestimmung.
(TAUCHER)
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