Taucher J. / 1991

 

828. Stellerit bzw. Fluorit von der Oberen Moosalm, Reißeckgruppe, Kärnten.

  Etwa 100 m östlich der Stelle, an der der Weg von der Mooshütte auf das Rieckentörl über eine kleine Rampe von der Eisenbahntrasse der ÖDK-Bahn abzweigt, liegt knapp oberhalb der die Eisenbahntrasse bergseitig begrenzenden Steinmauer ein kleiner aufgelassener Steinbruch auf Granitgneis. In diesem Steinbruch sind auf engstem Raum zahlreiche alpine Klüfte aufgeschlossen. Die Ausmaße der Klüfte reichen von wenigen mm bis zu einigen cm, Neben den in den meisten alpinen Zerrklüften vorkommenden Mineralen wie Quarz, Adular, Chlorit, Titanit und Epidot treten auffallend reichlich tafeliger Hämatit und ein Zeolith in kugeligen Aggregaten auf. Röntgendaten dieses Zeoliths weisen auf Stilbit hin, dagegen zeigen die Morphologie und der Chemismus, daß es sich hier um Stellerit handelt. Eine halbquantitative EMS-Analyse erbrachte neben Al, Si und Ca keine weiteren Elemente. Die naßchemische Alkalibestimmung ergab 0,6 Gew .-% Na20. Dieser Natriumgehalt liegt innerhalb der bei GOTTARDI und GALLI (1985) für Stellerite angegebenen Analysenwerte. An Kristallformen sind nur ein rhombisches Prisma und das Basispinakoid zu erkennen (Abb. 2 und 3). Als Ausscheidungsfolge ist Hämatit -Quarz -Adular -Chlorit -Epidot -Titanit -Stellerit anzugeben. Als Seltenheit konnte in einer Kluft violett-zonargefärbter, stark korrodierter Fluorit in einigen mm großen Aggregaten sowie Prehnit und Chabasit gefunden werden. Herrn Dr. Franz W ALTER danke ich für die Alkalibestimmung. (TAUCHER)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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