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1487) Monazit-(Ce) und Anatas vom Kleinen Reißeck, Reißeckgruppe, Kärnten.
Aus dem Bereich der Goldberggruppe wurden in den vergangenen Jahren etliche
Funde von Monazit in alpinen Kluftmineralparagenesen dokumentiert(vgl.
NIEDERMAYR & PRAETZEL 1995, NIEDERMAYR et al. 2006). Aus dem östlichen Teil
des Tauernfensters ist dieses Cer-Phosphat bisher nicht nachgewiesen worden.
Das ebenfalls eher seltene Yttrium-Phosphat Xenotim wurde in dieser Region
von der Grauleitenspitze, Ankogelgruppe (NIEDERMAYR et al. 1988) und vom
Steinbruch Svata, Maltatal, (NIEDERMAYR et al. 1998)beschrieben.
Durch systematische Aufsammlung von Mineralien aus Alpinen Klüften der
Reißeckgruppe konnte Herr Kurt Sternig, Kreuth, hier erstmals den Nachweis
von Monazit-(Ce) ermöglichen.
Im Gipfelbereich des Kleinen Reißecks treten teils wasserklare,
hochglänzende Bergkristalle, die überwiegend steilrhomboedrisch ausgebildet
sind, in Klüften von Bändergneisen und Amphiboliten auf. Ein 19 cm großer,
doppelendig ausgebildeter Bergkristall wurde gegen Ende seines Wachstums in
der Mitte tektonisch gebrochen. Die beiden Bruchstücke sind anschließend
noch getrennt voneinander weiter gewachsen, sodass beide Hälften nicht mehr
exakt zusammenpassen. In diesem Stadium wurden auch zahlreiche kleine
Quarzsplitter auf drei Prismenflächen des Quarzkristalles abgelagert und
kristallisierten dort zu verzerrten Individuen weiter. Gleichzeitig sind
auch zahlreiche bis 1 mm große, hellrosa gefärbte, Monazit-Kristalle, die zu
einzelnen Gruppen aggregiert sind, auf diese Prismenflächen sedimentiert
worden. Die Kristalle sind flächenreich entwickelt und nach (100)
verzwillingt (Abb. 9). Die EDS-Analyse eines Kristallbruchstückes ergab die
Hauptelemente Ce, La, P und 0, wobei bei den Seltenen-Erdelementen
mengenmäßig Ce vor La überwiegt. Auch die Röntgenpulverdiffraktometrie
bestätigt das Vorliegen von Monazit-(Ce). Monazit ist stets von hellblau
gefärbten, meist unter 1 mm großen Anataskristallen begleitet, die durch das
dominierende Basispinakoid, kombiniert mit einer tetragonalen Dipyramide,
dicktafeligen bis isometrischen Habitus besitzen. Anatas und Monazit wurden
schließlich noch teilweise von Quarz überwachsen. In dieser Paragenese sind
noch Albit und Chlorit vorhanden, die vor Monazit-(Ce) und Anatas gebildet
wurden. (Walter) Dipyramide, dicktafeligen bis isometrischen Habitus
besitzen. Anatas und Monazit wurden schließlich noch teilweise von Quarz
überwachsen. In dieser Paragenese sind noch Albit und Chlorit vorhanden, die
vor Monazit-(Ce) und Anatas gebildet wurden. (Walter)
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