Niedermayr G. & F. Brandstätter / 1995

 

973. Brannerit vom Hochkedl in der Reißeckgruppe, Kärnten.

  Anläßlich eines Vortrages in Steyr legte der ambitionierte Sammler Gerhard BRANDSTETTER aus Steyr einem von uns (G. N.) mehrere Stücke, die er im Bereich des Hochkedl in der südlichen Reißeckgruppe aufsammeln konnte, zur Bestimmung vor. In einem auffallend rötlichbraun verfärbten Gneismaterial sind wenige Millimeter lange, graubraune, säulige bis plattige Kriställchen mit harzartigem Bruch eingewachsen. Eine EDS-Analyse ergab etwas überraschend das Vorliegen von Brannerit. Der Nachweis dieses relativ stark strahlenden Minerales in diesem Teil der Reißeckgruppe ist interessant, da gerade hier auch verbreitet intensiv dunkel gefärbte Rauchquarze bis Morione schon seit langem bekannt sind. Rauchquarz verdankt seine Färbung zwar gewissen Farbzentrenvorläufern (bedingt durch den Einbau bestimmter Spurenelemente in das Quarzgitter), doch die Farbzentren selbst müssen erst durch energiereiche Strahlung aktiviert werden, um die Rauchquarzfärbung zu ergeben. Es wäre eine lohnende Aufgabe . für unsere Sammler, zu prüfen, inwieweit nicht Brannerit bzw. eventuell auch sekundäre Uranmineralien in der südlichen Reißeckgruppe weiter verbreitet sind. (NIEDERMAYR/BRANDSTÄTTER)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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