Meixner H. / 1977

 

388. Cuprit-xx und Allophan aus dem Ratteingraben bei Guttaring, Kärnten.

Vor zwei Jahren, vgl. H. MEIXNER, 1975, S. 20/22, und 1976, S.12, konnte bereits eine reichhaltige Oxidationsmineralparagenese aus dem Martisbau im Ratteingraben beschrieben werden. Eben gelang es meinem Mitarbeiter A. SIMA (Klagenfurt), 200 m südlich des alten Stollens einen weiteren aufzufinden, aus dem ebenfalls Erze (v. a. Bournonit, Pyrit, Kupferkies) und ganz besonders Oxidationsminerale geborgen werden konnten. Der Genannte entdeckte auch hier wieder oktaedrische, rot durchsichtige Cuprit-xx, an denen als größte Durchmesser 0,03 bis 0,05 mm gemessen wurden. Sie sind auf limonitischem Material aufgewachsen und ähneln ganz den vorhin von Hirt (Nr. 387) beschriebenen. Ein vermuteter "Kupfervitriolfund" erwies sich dagegen als etwas ganz anderes. Hier handelt es sich um ein muschelig brechendes, hellblaues, wasserunlösliches Mineral, das in einige mm dicken Schichten in Limonit auftritt. Optisch verhält es sich isotrop und ist eine offensichtlich amorphe Substanz. Die Lichtbrechung n schwankt etwas zwischen 1,470 und 1,480, typisch für das Al-Silikat Allophan. Aus Kärnten ist dieses Mineral bisher nur nach meist uralten Funden aus verwandten Lagerstätten des Lavanttal bekannt gewesen. (MEIXNER)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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