Meixner H. / 1979 |
|
---|---|
445. Posnjakit und andere Cu-Sulfate vom Radlgraben bei Gmünd,
Kärnten Blaugrüne, feinkristalline Überzüge auf Gangquarz mit
Bleiglanz und Kupferkies ließen bei der optischen Untersuchung bald
erkennen, daß sie in die "Langit"-Gruppe gehören. Aus dieser
sind nun außer Langit, rhomb. (MASKELYNE 1864), noch Posnjakit, mon. (KOMKOW
und NEFEDOW 1967), und Wroewolfeit, mon. (DUNN und ROUSE 1975), bekannt.
Die beiden Erstgenannten haben die Zusammensetzung Cu4[(OH)6/SO4J.
H2O, für den letzteren werden bei gleicher Grundformel .2H2O
angegeben. Alle sind gleich gefärbt, pleochroitisch, opt. 2mit mittelgroßem
Achsenwinkel und mit Lichtbrechungen im Bereich zwischen 1,627 und 1,722,
keinen großen Unterschieden untereinander. Mit wenigen neueren
Literaturdaten läßt sich die Tabelle von W. PAAR, 1973, S. 18, etwas
ausweiten:
2Va
na
nß
ny
Δ
Langit
64° 1,654-1,657
1,707-1,713 1,717-1,722
0,060-0,068 Posnjakit
58° 1,625-1,627
1,678-1,680 1,704-1,706
0,077-0,081 Wroewolfeit 53°
1,637
1,682
1,694 0,057 Die dhkl-Werte aus der ASTM-Kartei und damit
ihre Gitter sind bei diesen drei Kupfersulfaten völlig verschieden. Die optische Untersuchung des Materialsyom Klausengraben
schien mir auf zwei Substanzen zu weisen, auf Langit mit prachtvollen
Zwillingslamellen, gleich wie ich sie von Eschach (Schladminger Tauern)
und aus Cornwall beobachten konnte, vgl. H. MEIXNER, 1941, S. 12-14, und
nach niedrigeren Lichtbrechungen auch auf Posnjakit. Mag. E. MÜLLER
(Salzburg) war so freundlich, eine Pulveraufnahme herzustellen. Bei dem
dafür verwendeten Material ergab sich beste Übereinstimmung mit den dhkl
und lntensitäten für Posnjakit, ASTM-Karte 20-364, so daß dieses für Kärnten
neue Mineral gesichert ist.
|
|
zurück.... |