Moser B. & W. Postl / 1986

 

620. Alumohydrocalcit von Radlbad bei Gmünd, Kärnten.

Im Frühjahr und Herbst 1985 erhielt das Joanneum von Frau F. STAGE (Villach) umfangreiches Probenmaterial eines türkis bis blaugrün gefärbten, sekundär stark veränderten Quarz-Dolomit-Schiefers aus dem Bereich des Säuerlings Radlbad. An ähnlichem Material haben bereits BRUNLECHNER (1893), HACKL (1920) und FRIEDRICH (1935) Bearbeitungen durchgeführt. u. a. wurde von BRUNLECHNER ( 1893) auf ein "pfirsichblüten- bis violettes, weiches Mineral' , hingewiesen, welches "angeblich neben Al, Ca, Wasser und Kieselsäure wesentliche Mengen an Chrom" führen soll. Dieses von BRUNLECHNER ( 1893) als "Chrommineral" und von FRIEDRICH (1935) als Eisensulfat eingestufte Mineral ist in diesen neuen Proben ebenfalls in Form kleiner, kugelig aggregierter pulvriger Häufchen vorbanden. Eine röntgenographische Bestimmung ergab das Vorliegen von Alumohydrocalcit CaAl2(OH)4(CO3)2·3H2O. Mikrosondenanalysen zeigen einen wesentlichen Chromgehalt. Die eingangs erwähnte türkis- bis blaugrüne Färbung rührt von einem Mineral der Kaolinitgruppe her, das in Form dünnster Lagen im Gestein auftritt. Es ist durchaus möglich, daß dieses mit dem in älterer Literatur als angeblicher Fuchsit bezeichneten Mineral ident ist. Weiters kann das schon von FRIEDRICH (1935) erwähnte Auftreten von Markasit und Pyrit bestätigt werden. Die Ergebnisse einer eingehenderen Bearbeitung werden an anderer Stelle wiedergegeben. (MOSER/POSTL)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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