Meixner H. / 1954

 

129. Neue Mineralfunde aus der Magnesitlagerstätte auf der Millstätter Alpe.

Zu den kürzlich zusammenfassend (Carinthia II, 143./1, 1953, S. 114-116) genannten Mineralen aus dieser Lagerstätte sind wieder einige Neufunde gekommen. Bei der Exkursion der Mineralientagung im September 1953 fanden wir mit Hilfe des Betriebsleiters Dipl.-Ing. A. Kuschinsky eine Magnesitbresche, die durch ein schneeweißes, in Kugeln von 1 bis 2 cm Ø aggregiertes, feinfaseriges Mineral verkittet war; die Bestimmung ergab Aragonit.

Prof. A. Ban beobachtete bei derselben Gelegenheit im rein weißen Talk der Lagerstätte blaß grünliche Partien von etwa 1 cm Ø; seine Vermutung, daß Apatit vorliegen könnte, stimmte. Nach einem Fund von stud. mont. K. Reicher im Hauptlager des Bruches auf Etage 20 sind Klüfte des Magnesits mit Drusen von kleinen, unscheinbaren Dolomit xx überzogen. Im Oktober 1949 sammelte ich auf Klüften von Milchquarz im Hangenden der Lagerstätte tiefrote drusige Überzüge, die an Granat oder manche Zinkblenden erinnerten. Erst jetzt kam ich zur Untersuchung. Die Kristallrasen bestehen aus an und für sich farblosen, 0,1 bis 0,3 mm großen 'Rhomboedern (1011); die intensive Farbe wird von einer dünnen Haut eines Eisenoxydminerals hervorgerufen, was auf ein Fe-Karbonat hinwies. nω und nε' liegen über den höchsten Lichtbrechungen der Ankeritreihe, nε' beträgt 1,69 bis 1,70, wodurch Pistomesit als Mischglied mit etwa 60 bis 70 F.E. % FeCO2 aus der Magnesit-Siderit-Reihe bezeugt wird. Solche eisenreiche Mischglieder. aus der unmittelbare Nachbarschaft der Magnesitlagerstätte sind immerhin bemerkenswert. (MEIXNER)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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