Niedermayr G. & F. Brandstätter / 2002

 

1289) Ein ungewöhnliches Vorkommen von Siderit auf Granat sowie von Opal-CT, Sepiolith und Uranopilit (?) von der Millstätter Alpe bei Radenthein, Kärnten.

Die Magnesitlagerstätte auf der Millstätter Alpe bei Radenthein hat in den letzten Jahren wenig mineralogisch interessantes Material geboten. Ein Fund von eigenartig verformtem Almandin, mit aufsitzenden Rasen kleiner Sideritkriställchen, scheint aber erwähnenswert. Herr Engelbert Tribelnig, Wölfnitz, sammelte im vergangenen Herbst einiges Material auf der Halde des Magnesitbergbaues. Beim Zerlegen eines größeren Blockes fielen ihm in einer Matrix von Hellglimmer und bräunlichen, Phlogopitleisten (und zusätzlich noch körnigem Quarz) hellrosa quadratische "Beläge" auf (Abb.1), die sich später mit XRD als Almandin erwiesen. Auf dem Granat, und nur hier, sitzt ein feiner Rasen aus hell gelblich-braunen Rhomboederchen von teils gut transparentem Siderit. Tribelnig konnte nur noch ein weiteres Stück bergen, doch wäre es lohnenswert, hier auf derartige Bildungen im Haldenmaterial mehr zu achten. Dieser kurze Beitrag soll dazu unsere Sammler anregen. Über Helmut Prasnik, St. Magdalen bei Villach, erhielten wir von Josef Penker, Kaning, ebenfalls auf der Halde des Magnesitbergbaues gesammeltes Material, das typisch milchigweiße, fettig glänzende und teils glasig transparente Massen in dünnen Lagen auf und in körnigem Magnesit zeigte. Opal war zu vermuten und konnte mittels XRD als Opal-CT bestimmt werden. Herrn Penker fielen im Opal feinstkörnige Partien auf, die im kurzwelligen UV-Licht charakteristisch intensiv gelbgrün leuchten. Eine U-Phase war anzunehmen. Nach der uns vorliegenden XRD-Aufnahme handelt es sich möglicherweise um Uranopilit, ein wasserhältiges U-Sulfat, feinst verteilt im Opal eingewachsen. Mittels EDS*) konnte der U-Gehalt aber nicht verifiziert werden. Langfaserige Beläge ergaben Sepiolith. Zusätzlich konnte noch Dolomit bestimmt werden. (Niedermayr/Brandstätter )

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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