Meixner H. / 1955 |
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139. Kalzit xx von Pölling an der Gurk, Kärnten Bei Pölling (etwa 2,5 km NO Launsdorf) sind in einem größeren
Schotterbruch Hauptdolomit und Carditaschichten aufgeschlossen. Der
Schulleiter vom benachbarten Passering, Walter Groß, hat diesen
Steinbruch seit Jahren in sein Sammelgebiet einbezogen und
wissenschaftlich wertvolles Material angehäuft, auch wenn es sich
"bloß um Kalkspat" handelt. Wir kennen aus dieser Trias um Pölling
noch keine Pb-Zn-Vererzung. Die Kalkspat xx der mir vorgelegten Proben sind farblos bis
weiß, manchmal infolge einer Limonithaut auch gelblich oder bräunlich
verfärbt. Sie bilden Drusen in großen Klüften des Hauptdolomits. Die Größe
der Kristalle reicht von wenigen Millimetern bis zu etwa 4 X 4 X 4 X 2,5
cm. Meist handelt es sich um die einfache Kombination von e(0112) mit
m(1010), Tracht also wie Freiberger Kanonenspat, in Habitus jedoch
gedrungen, so daß der Durchmesser der Kristalle ihre Höhe übersteigt.
die m-Flächen sind eben, aber matt; die m-Flächen glänzend, doch von
Oberflächenakzessorien (Anlösung ?) bedeckt. Die Trachtentwicklung
entspricht Kalbs Typ Freiberg, wie ihn A. Hödl (9, S. 55, 59/60) und E.
Schroll (24, S. 8/9) in der Bleiberger Lagerstätte als zur Erzgeneration
gehörend festgestellt haben. Auch die Bleiberger Kristalle dieses Typs
sind meist gedrungen entwickelt und nicht säulig, wie in Freiberg. Ein
genetisch jüngerer Kalkspat-Typus des Pöllinger Vorkommens zeigt nur
e(0112) ausgebildet.
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