Meixner H. / 1965

 

218. Auripigment von der Lanisch Ochsenhütte, Katschtal, K.

Im Nachlaß der dem Villacher Stadtmuseum gewidmeten Sammlung von Reg.-Rat F. HERRMANN (Villach) fand Prof. Dr. F. KAHLER auch eine Stufe, die mit der Etikette "Auripigment von Lanisch Ochsenhütte, Katschtal" beklebt war. Sie hat bloß 3,5X2,5X2 cm Größe, besteht hauptsächlich aus grauem Dolomit, der von mit weißem, spätigem Kalkspat erfüllten Klüftchen durchzogen wird. Einige cm2 der Stufe sind von Auripigment bedeckt, das Mineral ist aber auch im Gestein in blättrigen Einlagerungen zugegen. Das Stück ähnelt etwas den bekannten Vorkommen um Stein bei Dellach/Drau (vgl. 19, S. 37), der Dolomit ist jedoch etwas gröber kristallin. Leider ist es nicht mehr möglich, Näheres über den Finder und die Herkunft der Probe zu erfahren. Aus den geologischen Karten von Ch. EXNER (6) -und bei F. ANGEL (4) ist ersichtlich, daß 0,6 bis 1 km W bis SW der Lanisch Ochsenhütte die Silberecksmolle mit Kalk- und Dolomitmarmoren durchzieht, in der auch in nächster Nähe alte Arsenbergbaue des Typus Rotgülden bekannt sind (vgl. 2, S. 102/133). Es wäre eine lohnende Aufgabe für unsere Sammler im Lanischgebiet nach Auripigment und anderen Arsenmineralen zu suchen; über diese Lagerstätten ist im mineralogischen Schrifttum fast nicht enthalten. (Meixner)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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