Meixner H. / 1975

 

317. Aurichalzit von der Schurfspitze, Hafnergruppe, K.

Dir. V. VAVROVSKY (Althofen) und P. ENGLISCH (Wien) sammelten im Sommer 1973 gemeinsam in der "Ochsenleiten/Lanisch" am Südabhang der Schurfspitze auf alten Halden in etwa 2500 m Seehöhe. Die Lagerstätte ist an Marmor gebunden, mit Arsenkies, Zinkblende, Kupferkies und Bleiglanz sowie stark limonitisiertem Karbonat. An Sekundärmineralen waren außer Limonit und spärlichen Malachitanflügen hellbläulichweiße, seidig glänzende Rosetten von einep1 Zentimeter Durchmesser auffällig. Den beiden Sammlern verdanke ich Untersuchungsmaterial. Die brettartigen Kriställchen sind gerade auslöschend ,mit nγ' .in der Längsrichtung. na liegt bei 1,657, nßy etwas über 1,740. Das sind charakteristische Eigenschaften für den gleich vermuteten Aurichalzit [(Zn, Cu)5(OH)6(CO3)2], der hiemit erstmals für Kärnten nachgewiesen wurde. Ein erfreulicher Erfolg für unsere Sammler! Kammförmig gebogene, bräunliche Kristalle, denen Aurichalzit aufgewachsen ist, haben ein nω von 1,690, sind demnach Braunspat mit etwa 13 F.E.-% CaFe (CO3)2. Aurichalzit ist in Österreich bekannter geworden durch den Nachweis, daß kleine Mengen von ihm als Einschluß die Blaufärbung von Aragonit ("Zeiringit") verursacht, vgl. H. MEIXNER, 1963.
(MEIXNER)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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