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590. Quarz und Fluorit vom Lumkofel und aus dem Pallaser
Bach bei Liesing im Lesachtal, Kärnten
Schon
MEIXNER ( 1974 ) berichtet über Funde von Quarz und Fluorit neben Dolomit
und Calcit aus dem Gipfelbereich des Lumkofels. Die genannte
Mineralisation tritt in Klüften eines z. T. Hornstein führenden, bituminösen,
norisch-rhätischen Plattenkalkes auf und wird von MEIXNER mit den
sulfidischen Vererzungen aus dem weiteren Bereich des Vorkommens in
Verbindung gebracht. Im Zuge einer geologischen Kartierung der Blätter Kötschach,
197, und Obertilliach, 196, für die Geologische Bundesanstalt wurde die
erwähnte Mineralisation besammelt und darüber hinaus auch noch ein
weiteres Vorkommen von Quarz und Dolomit in gleicher geologischer Position
im Pallaser Bach NE Ladstatt aufgefunden. Fluorit ist bisher allerdings
nur vom Lumkofel selbst nachgewiesen und tritt in lila gefärbten
feinkristallinen Belägen und violetten Kristallen und Kristallaggregaten
auf. In beiden Fällen kristallisiert der Quarz in z. T. schichtparallel
angeordneten, größtenteils aber quer durchschlagenden Klüften und Lösungshohlräumen
und wird von sattelförmig gekrümmten Dolomitindividuen und Calcit überwachsen.
Der darüber hinaus noch frei verbleibende Hohlraum ist häufig von einer
schwarzen, pechähnlichen, bituminösen Substanz ausgefüllt. Teilweise
sind die bis zu 1 cm großen Quarze in der bituminösen Masse frei
eingegettet und wittern leicht aus. Die z. T. sehr klaren Quarzkristalle
weisen bisweilen reichlich Einschlüsse von organischer Substanz auf. Zusätzlich
dazu können auch Zweiphaseneinschlüsse, Heilungsrisse und
Karbonatkristalle beobachtet werden. J. MULLIs (Universität Fribourg) hat
liebenswürdigerweise die Fluidzusammensetzung in den Einschlüssen der
Quarzkristalle vom Lumkofel untersucht. Demnach liegt eine Mischung von
Kohlenwasserstoffen (im wesentlichen Methan, etwas Äthan, Propan, Butan
und wohl nur sehr wenig Höhere Kohlenwasserstoffe) mit relativ wenig CO2
vor. Die'Fluidzusammensetzung fällt damit in den Bereich der Höheren
Kohlenwasserstoffe (HKW), unweit des Übergangs zum Feld des Methan (vgl.
MULLIS 1979). Die gegenständliche Mineralisation ist sicher durch Lösungsumsetzungen
im Zuge einer geringfügigen metamorphen Oberprägung der Nebengesteine
dieses Vorkommens entstanden und steht zweifellos nicht mit einem
Vererzungsakt in Zusammenhang, wie dies MEIXNER ( 1974 ) vermutet hat.
Eine sehr ähnliche Mineralgesellschaft ist seit kurzem auch aus den
Karawanken aus dem Bereich des Mlincasattels bekannt (siehe dazu Beitrag
im gleichen Heft). (NIEDERMAYR)
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