Meixner H. / 1980

 

476. Fluorit von Vellach bei Metnitz, Kärnten.

  Die Umgebung von Metnitz (Gurktaler Alpen) ist ein uraltes Bergbau gebiet auf vorwiegend Eisenerze, auf Ag-haltigen Bleiglanz und die damit vorkommende Zinkblende. Um 1900, als dort letzte Bergbauversuche stattfanden, hat R. CANAVAL, 1899 und 1901 (4), darüber wertvolle Daten festgehalten. Eine umfangreiche Neubearbeitung im weiten Rahmen, mit vielen Vermessungsarbeiten, hat O. M. FRIEDRICH, 1958 (8), als leider "Unveröffentlichten Bericht für die Kärntner Landesplanung" vorgelegt. Danach handelt es sich in dem hier beschriebenen Neufund um den Stollen Nr. 5, wohl Josefistollen, etwa 420 m NNW vom Gehöft Kogler im Vellachtal bei Metnitz, vgl. 8, S. 41/42, und Karte 2, 1:1000. Die Erze der Halde stammen aus einem Liegendgang der Gurktaldecke, sie zeichnen sich durch Bleiglanz, braune Zinkblende, sehr grobspätigen Baryt und Kalkspat aus. Ein neuer Haldenfund vom Josefistollen durch Dir. V. VAVROVSKY (Althofen) liefert erstmals zum Mineralbestand dieses Vorkommens wie für die vielen ähnlichen in den Gurktaler Alpen eine interessante Ergänzung. Es handelt sich um farblose bis tief violett gefärbte, gut spaltbare Nester mit 1 bis 2 cm Durchmesser von Flußspat, in spätigen weißen Baryt eingewachsen. Daneben tritt auch etwas Pyrit auf. Der nächstgelegene Fluorit wurde vor einigen Jahren im Steinbruch Olsa bei Friesach festgestellt, vgl. ( 35, S. 92). (MEIXNER)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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