1110. Prehnit, Laumontit und Chabasit aus dem Bereich des Schaidasattels, W Eisenkappel, Kärnten.

Aus Klüften tektonisch stark deformierter dioritischer Partien des Karawankengranits (vgl. Geol. Karte der Karawanken 1:25.000, Geologische Bundesanstalt in Wien, 1981), die an der Forststraße, die vom Schaidasattel nach Süden, Richtung Meleschniksattel führt, aufgeschlossen sind, konnten bei einer Begehung zusammen mit Kollegen Dr. Robert Seemann mehrere Zentimeter starke, massive Füllungen und Rasen trübweißer, tafeliger Kristalle von Prehnit neben Quarz geborgen werden. Perlweiße, pulvrig zerfallende Beläge stellten sich röntgenographisch als Laumontit heraus. Der Nachweis von Prehnit und Laumontit in Klüften eines intermediären Tiefengesteins ist zwar nicht unbedingt überraschend, für diesen Bereich aber neu. In charakteristisch ausgebildeten Klüften eines kontaktmetamorphen dunkelviolettbraunen Cordieritknotenschiefers des Eisenkappler Diabaszuges konnten in einem kleinen Steinbruch südlich Schaidnik auch feinste Rasen von Chabasit, neben dünnen Laumontitbelägen gesammelt werden. Es handelt sich hier offenbar um Anzeichen einer niedrigtemperierten Stoffmobilisation aus dem basischen Ausgangsmaterial. Weitere Funde von Zeolithen wären hier durchaus zu erwarten. (Niedermayr)

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