|
1114. Parasymplesit, Rutil, Klinochlor. Arsenopyrit und
Bismuthinit aus dem Wastlkar, westlich des Hafners, Maltatal, Kärnten.
Die
Fundstelle liegt am Südosthang der Karschneid nahe des Weges, der von der
Kattowitzer-Hütte durch das Wastlkar und das Kölnbreinkar auf die
Kaltwandspitze führt (Österreichische Karte 1 :50.000, Blatt 156, Muhr).
Die kleine Vererzung liegt im hellen Gneis, besteht hauptsächlich aus
Arsenopyrit und steht. genetisch sicher mit der Arsenkiesvererzung von
Rotgülden in Zusammenhang. Im Bereich der Vererzung treten kleine
Kluftrisse auf. Arsenopyrit bildet idiomorphe, bis 3 mm große Kristalle,
die sowohl im Gneis als auch in den schmalen Kluftrissen auftreten. Die
Kristalle sind nach [001] gedrückt entwickelt, sodaß die
Arsenopyritkristalle einen spachtelförrnigen Habitus (Abb. 6) und selten
wie liegende Pseudobipyramiden erscheinen. Die Kristalle sind meist sehr
stark verzerrt, selten sind Verzwillingungen nach {201} zu beobachten. An
Formen sind mit Sicherheit {012}, {201} und {110} festzustellen, wobei
{012} immer stark II [100] gestreift ist. Die Streifung entsteht durch das
Altemieren der Formen {012} mit {021}. Als weitere Erzphase konnte
Bismuthinit in gebogenen, typisch längsgestreiften Kristallen bis 10 mm Länge
identifiziert werden. Parasymplesit bildet flache Rosetten oder strahlige,
kugelige Aggregate aus lattigen bis nadeligen, großteils morphologisch
gut entwickelten, graugrünen Kristallen. Im Rasterelektronenmikroskop ist
ein skelettartiger Aufbau der Parasymplesitkristalle zu erkennen (Abb. 7).
Die Bestimmung erfolgte röntgenographisch und mittels EDS-Analysen. Für
das Untersuchungsmaterial bedanke ich mich bei Herrn Raimund Stroh,
Klagenfurt. (TAUCHER)
|