Taucher J. / 1998

 

1114. Parasymplesit, Rutil, Klinochlor. Arsenopyrit und Bismuthinit aus dem Wastlkar, westlich des Hafners, Maltatal, Kärnten.

  Die Fundstelle liegt am Südosthang der Karschneid nahe des Weges, der von der Kattowitzer-Hütte durch das Wastlkar und das Kölnbreinkar auf die Kaltwandspitze führt (Österreichische Karte 1 :50.000, Blatt 156, Muhr). Die kleine Vererzung liegt im hellen Gneis, besteht hauptsächlich aus Arsenopyrit und steht. genetisch sicher mit der Arsenkiesvererzung von Rotgülden in Zusammenhang. Im Bereich der Vererzung treten kleine Kluftrisse auf. Arsenopyrit bildet idiomorphe, bis 3 mm große Kristalle, die sowohl im Gneis als auch in den schmalen Kluftrissen auftreten. Die Kristalle sind nach [001] gedrückt entwickelt, sodaß die Arsenopyritkristalle einen spachtelförrnigen Habitus (Abb. 6) und selten wie liegende Pseudobipyramiden erscheinen. Die Kristalle sind meist sehr stark verzerrt, selten sind Verzwillingungen nach {201} zu beobachten. An Formen sind mit Sicherheit {012}, {201} und {110} festzustellen, wobei {012} immer stark II [100] gestreift ist. Die Streifung entsteht durch das Altemieren der Formen {012} mit {021}. Als weitere Erzphase konnte Bismuthinit in gebogenen, typisch längsgestreiften Kristallen bis 10 mm Länge identifiziert werden. Parasymplesit bildet flache Rosetten oder strahlige, kugelige Aggregate aus lattigen bis nadeligen, großteils morphologisch gut entwickelten, graugrünen Kristallen. Im Rasterelektronenmikroskop ist ein skelettartiger Aufbau der Parasymplesitkristalle zu erkennen (Abb. 7). Die Bestimmung erfolgte röntgenographisch und mittels EDS-Analysen. Für das Untersuchungsmaterial bedanke ich mich bei Herrn Raimund Stroh, Klagenfurt. (TAUCHER)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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