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783. Titanit vom " Tiergartensteinbruch" im
Maltatal, Kärnten.
Aus dem Steinbruch in der Nähe des Tiergartens im Maltatal, Kärnten,
wurden in den letzten Jahren von verschiedenen Sammlern (WABNIG, NAPPLACH
u. a.) Kluftmineralparagenesen gefunden und zur Bestimmung überbracht.
Diese Paragenesen stammen aus Klüften, die innerhalb von
Glimmerschiefereinschalrungen im Granodiorit liegen. Sie unterscheiden
sich deutlich von jenen Klüften, die im Granodiorit liegen. Die Kluftwände
der bis zu zwei Meter hohen und etwa fünfzehn Zentimeter breiten Klüfte
sind mit bis zu 2 cm großen Periklinkristallen bedeckt. In diesen Klüften
dominieren "tafelige", also flache Calcitrhomboeder, die bis zu
20 cm groß werden. Auf den Periklinkrisrallen sind bis zu drei Zentimeter
große braunrote Titanitzwillinge aufgewachsen (Titanit I). Die rauhe
Oberfläche dieser erklärt sich durch eine schuppenartige Anordnung von
kleinen Teilindividuen von ebenfalls Titanit (Titanit II). Diese
orientierte Verwachsung entspricht einer Paramorphose von Titanit II nach
Titanit I. Unter dem Mikroskop waren noch weiße nadelige Kriställchen
von höchstens 1 mm erkennbar, die röntgenographisch ebenfalls als
Titanit identifiziert wurden.
Die
Paragenese ist somit Muskovit -Periklin -feinschuppiger Chlorit Titanit I
-Titanit II -weiße Titanitnädelchen -Calcit. KIRCHNER/KANDUTSCH
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