Kandutsch G. & E. Kirchner / 1990

 

783. Titanit vom " Tiergartensteinbruch" im Maltatal, Kärnten.

  Aus dem Steinbruch in der Nähe des Tiergartens im Maltatal, Kärnten, wurden in den letzten Jahren von verschiedenen Sammlern (WABNIG, NAPPLACH u. a.) Kluftmineralparagenesen gefunden und zur Bestimmung überbracht. Diese Paragenesen stammen aus Klüften, die innerhalb von Glimmerschiefereinschalrungen im Granodiorit liegen. Sie unterscheiden sich deutlich von jenen Klüften, die im Granodiorit liegen. Die Kluftwände der bis zu zwei Meter hohen und etwa fünfzehn Zentimeter breiten Klüfte sind mit bis zu 2 cm großen Periklinkristallen bedeckt. In diesen Klüften dominieren "tafelige", also flache Calcitrhomboeder, die bis zu 20 cm groß werden. Auf den Periklinkrisrallen sind bis zu drei Zentimeter große braunrote Titanitzwillinge aufgewachsen (Titanit I). Die rauhe Oberfläche dieser erklärt sich durch eine schuppenartige Anordnung von kleinen Teilindividuen von ebenfalls Titanit (Titanit II). Diese orientierte Verwachsung entspricht einer Paramorphose von Titanit II nach Titanit I. Unter dem Mikroskop waren noch weiße nadelige Kriställchen von höchstens 1 mm erkennbar, die röntgenographisch ebenfalls als Titanit identifiziert wurden.

Die Paragenese ist somit Muskovit -Periklin -feinschuppiger Chlorit Titanit I -Titanit II -weiße Titanitnädelchen -Calcit. KIRCHNER/KANDUTSCH

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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