Meixner H. / 1954

 

133. Zeolithe aus Osttirol und Kärnten.

Einem Feldpostbrief vom 10. März 1942 unseres im Kriege gebliebenen Kollegen und Freundes Alfred Hödl entnehme ich die folgenden Zeilen über Zeolithfunde, die er nicht mehr bearbeiten konnte. Das Belegmaterial ist bei einem Bombenangriff auf Graz zerstört worden.

"Zeolithe aus Kärnten: Aus den Tonalitbrüchen im Defereggental bei Lienz (Ganderbruch und alle übrigen Brüche auf der rechten Talseite). Anscheinend ist es eine völlige chemische Zersetzung des Tonalits, Skolezit! Genau habe ich das Material nie nachgesehen. Auf dunklen Schiefern um und in den Tonaliten stengelige und säuligprisniatische Zeolithe, vielleicht Epidesmin.

Aus den Steinbrüchen bei Pflüglhof (Maltatal) auf schönen Bergkristalldrusen auf den Anwachsflächen auf dein Gestein, schöne Stengel; vielleicht ist es Heulandit ?

Vom Wolfsberg bei Seeboden in den Granatglimmerschiefern der Millstätter-Serie ist sicher Heulandit und Rutil vorhanden." Hödl hat diese Funde bei Vorarbeiten für den Reichsautobahnbau gemacht, Zeolithe waren ihm sowohl von eigenen Arbeiten her, als auch auszahlreichen Exkursionen mit F, Angel S, Koritnig und Verfasser wohl vertrauen, Nachdem bislang so wenig Nachrichten über das Vorkommen von Zeolithen in Kärnten und Osttirol vorliegen, wären es für unsere Sammler wertvolle Beginnen, den von Hödl angegebenen Vorkommen nachzuspüren. Einsendungen zur Bestimmung nimmt das Kärntner Landesmuseum dankbar entgegen. (MEIXNER)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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