Meixner H. / 1973

 

273. Zu den alpinen Kluftmineralen aus dem Granit vom Pflüglhof im Maltatal, Kärnten.

  Auf alpine Kluftminerale aus den Steinbrüchen in der Umgebung vom Pflüglhof, v. a. vom Koschachbruch und vom Svatabruch, ist von mir schon mehrmals hingewiesen worden, s. H. MEIXNER 1958, S. 96/98, und 1966, S. 103/104. Zahlreiche Sammler suchen seither diese Vorkommen auf, die meisten der schon beschriebenen Minerale sind inzwischen auch in viel schöneren und größeren Stücken vorgekommen. Besonders von P. ENGLISCH (Wien), J. MÖRTL (Klagenfurt), H. PRASNIK (Villaro) und Direktor V. VAVROVSKY (Althofen) habe im neues Untersudlungsmaterial erhalten. Vom Prehnit gibt es nun über 5 mm große xx und auch Epidot -, Sphen und Muskovit -xx sind in ansehnlichen Exemplaren vorhanden. Wahrhafte Prachtstücke waren bei Klagenfurter Tagungen von Skolezit -xx aus diesen Brüchen zu sehen, Laumontit und Desmin sind ebenfalls schon beschrieben worden. Kalzit -xx kamen, mehrere cm groß, als" Tafelspat" nach c(0001) vor. Desmin ist in letzter Zeit von J. MÖRTL in bräunlid1en, oberflächlich halbkugeligen Massen mit bis zu 2 cm Durchmesser, mit strahligem Kristallaufbau und winzigen Kristallköpfen geliefert worden; Professor Dr. S. KORITNIG (Göttingen) hat meine optische Bestimmung röntgenographisch bestätigen können. Schneeweiße, strahlig-faserige Massen (Fund V. VAVROVSKY ) von 2,5 cm Halbmesser, die nicht aus sonst gut ausgebildeten nadeligen Einzelkristallen bestanden, ergaben bei der optischen Untersuchung überraschenderweise wiederum Skolezit ! Auf der anderen Seite derselben Probe sind auf der 3 cm entfernten Parallelkluft Adular -xx mit Chlorit -und Laumontit -xx entwickelt. Eine weitere Probe von J. MÖRTL zeigt Sphen -und Chlorit -xx, die von bis zu 5 mm großen, farblosen Heulandit -xx teilweise umwachsen werden. Diese Heulandite entsprechen der nach b(010) ( = Spaltfläche mit Perlmutterglanz) tafeligen Kombination mit c(001 ), t(201 ), s(201) und m(110), die optischen Daten sind die für das Mineral üblichen. Daneben noch Adular -xx und nach (0001) tafelige Kalzit -xx, seitlich etwas mit m(1010) und r(1011) versehen. (MEIXNER)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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