Meixner H. / 1966 |
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229.
Laumontit und Desmin aus Klüften des Granits vom Pflüglhof bei Gmünd, Kärnten.
Mehrmals
konnte in den letzten Jahren über Kluftmineralfunde aus dem
Granitsteinbruch vom Pflüglhof berichtet werden. Es wurden dort erst
Pyrit -xx, Bergkristall, Epidot -xx, Chlorit, Prehnit- und Muskovit -xx und
beachtlich schöne Skolezit- xx (14, S. 96/98), dann noch violette,
oktaedrisch entwickelte Fluorit -xx (15, S. 46/47) nachgewiesen. Ganz
benachbart liegt der gleichartige Steinbruch Koschach I (Svata), aus dem
Pyrit–Markasit-Kugeln schon beschrieben sind (13, S. 24). In diesem
Koschachbruch sammelte im Vorjahre Dipl.-Ing. W. STAHL (Dortmund) und ihm
verdanke ich einige Proben, die eine weitere Ergänzung zur
Kluftmineralogie dieses Granits lieferten. Zur Lage und Geologie verweise
ich auf die bereits gebrachten Zitate (14, S. 96) von A. KIESLINGER und
Ch. EXNER. Die 2 bis 3 cm breiten, klaffenden B-Klüfte erhielten zunächst
eine Wandbekleidung mit Bergkristall, dem bis 1 mm lange,. klare, gelbgrüne
Epidot -xx und Prochlorit in Geldrollenform folgten. Kleine Kalzit -xx
lassen bei prismatischer Ausbildung m (1010) und e (0112) erkennen. Als jüngste
Abscheidung, vornehmlich Bergkristall und Prochlorit aufgewachsen,
erscheinen Zeolithe: farblose, bis 1 cm lange, nadelige Skolezit -xx, wie
sie -noch schöner und großer -bereits vom Steinbruch Pflüglhof
beschrieben worden sind und schneeweiße, igelförmig-stachelige Aggregate
von bis 7 mm Durchmesser aus typisch monoklinen Kristallen. Ihre optische
Bestimmung ergab Laumontit, neu für dieses Gebiet. Die beiden Zeolithe
kommen am Belegstück vornehmlich in etwas voneinander abgesetzten Partien
vor, eine Stelle jedoch scheint eher dafür zu sprechen, daß der Skolezit
dem Laumontit nachfolgte.
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