Meixner H. / 1956

 

155. Pyrit-Markasit aus dem Koschach-Bruch, Maltatal, Kärnten.

Von der Fa. Bauunternehmung Johann Svata vorm; Platzers Wwe. K. G. (Gmünd) wird in Koschach südlich vom Pflüglhof ein Steinbruch betrieben, von dem -Exner (7, S. 21 und Karte) muskovitführenden Biotitstreifengneis mit Quergriffen von Aplit und Pegmatit erwähnt. Mineralfunde sind in diesem Bruch bisher nur sehr spärlich aufgetreten. Von Dipl.-Ing. Svata erhielt das Landesmuseum für Kärnten eine Stufe vorgelegt, die einen kleinen Quarz-Lagergang enthält, im übrigen als zersetzter, stark mit Kalkspatfüllungen durchtränkter Pegmatoid anzusprechen sein dürfte. Das Stück stammt aus einer größeren, etwa s-parallelen Kluft, auf der sich verschiedene Mineralabscheidungen befinden. Die Unterlage bilden sehr kleine Quarz xx, darüber Kalkspat. Darauf sitzen bunt schillernde, kugelige Kies-Aggregate von bis 2 cm Durchmesser. Ein Teil dieser Bildungen zeigt eine prachtvoll parkettierte Oberfläche durch 0,1 mm große Würfel von Pyrit; im Inneren sind die Aggregate feinkörnig und bestehen ebenfalls aus Pyrit. Andere Kugeln haben glattere Oberflächen mit einem radialstrahligen Innenbau. Der Anschliff enthüllt einen kugeligen Pyrit-Kern, der von strahligem Kies umwachsen wird. Diese strahligen Partien sind nicht einheitlich, die kernnäheren Teile sind Pyrit, die äußeren Markasit. Zwischen den Pyritfasern sind gelegentlich noch Markasitreste zu erkennen. Der strahlige Pyrit wird hier als Pseudomorphosen nach Markasit zu deuten sein. Der Kluftraum und mit ihm auch Teile der Kieskugeln sind schließlich noch von Kalzit XX, v(2131) überwachsen. (MEIXNER)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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