Meixner H. / 1973 |
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270. Ein eigenartiges neues Fluoritvorkommen aus dem
Verbindungsstollen vom Gößgraben ins Maltatal, Hochalmgruppe, Kärnten. Von der Kelag wird für eine Kraftwerk-Wasserumleitung gegenwärtig ein Verbindungsstollen vom Gößgraben ins Maltatal geschlagen. In Klüften eines Granitgneises der Hochalm, vgl. die geologische Karte von F. ANGEL & R. STABER 1952, beobachteten zuerst H. KAPONIG (Maria Elend), dann auch J. MÖRTL (Klagenfurt) und H. PRASNIK (Villach-Landskron) merkwürdige lila-gefärbte, kugelig-bis traubig-geformte dichte Massen von einigen mm Durchmesser bei 1 bis 2 mm Dicke, die klaren Kalzit -xx mit v(2131) und e(0112) aufgewachsen sind. Beim lila-gefärbten Mineral ist ihnen aufgefallen, daß diese Bildungen im langwelligen Ultraviolett stark violett leuchten. Von den Genannten erhielt ich das interessante Untersuchungsmaterial. Das violette Leuchten erinnerte mich an die Europiumfluoreszenz von Fluorit und die optische Isotropie im Verein mit der extrem niedrigen Lichtbrechung bestätigte den Verdacht auch sofort. Eine derartige Fluoritausbildung ist mir in Österreich bislang noch nicht untergekommen und auch aus den Zusammenstellungen von K. MATZ 1953 und H. WENINGER 1969 a und b nicht zu ersehen. Andere Stufen von H. KAPONIG bzw. J. MÖRTL zeigen kleine, farblose isometrische Kristalle, nach der optischen Bestimmung ebenfalls Fluorit mit (100) und (110) und außerdem einem Pyramidenwürfel (hk0) und einem Deltoidikositetraeder (hll). über diesen deutlichen Kristallen lagert stellenweise noch eine jüngere Fluoritgeneration, die das Mineral in gleich großen, trüben Kugeln zeigt. (MEIXNER) |
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