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Bavenit aus dem Gößgraben im Maltatal, Kärnten.
Bavenit ist von der Kärntner Seite der Hohen Tauern bisher nur von der
Gjaidtroghöhe und vom Hocharn gesichert nachgewiesen. Ein Neufund von
einer nicht näher spezifizierten Lokalität aus dem Gößgraben im
Maltatal, den der sehr ambitionierte Radentheiner Sammler Josef PENKER,
Kaning, schon vor einiger Zeit tätigte, verdient hier daher mitgeteilt zu
werden. Material dieser Mineralisation konnte ich in der Sammlung von
Helmut PRASNIK eingehender studieren. Klüfte im Granosyenitgneis, wie er
für diese Region typisch ist, zeigen auf einem Rasen von Adular und
Chlorit neben etwas gelblichbraunem Titanit auch Gruppen kleiner, maximal
0,5 mm langer, seidig-glänzender, leistenförmiger Kriställchen, die als
Bavenit bestimmt werden konnten. Wie aus vielen Kluftmineralisationen im
Bereich der Ostalpen schon lange bekannt, kommt Bavenit häufig zusammen
mit mehr oder weniger intensiv blau gefärbtem Aquamarin und Fluorit vor;
es wäre daher Fluorit aus dem Umkreis dieser Mineralisation durchaus zu
erwarten. In diesem Zusammenhang darf daran erinnert werden, daß aus dem
"Nellystollen" im Gößgraben seinerzeit Fluorit und intensiv
blauer Beryll bekannt gemacht worden sind. (NIEDERMAYR)
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