Niedermayr G. / 1995

 

975. Bavenit aus dem Gößgraben im Maltatal, Kärnten.

  Bavenit ist von der Kärntner Seite der Hohen Tauern bisher nur von der Gjaidtroghöhe und vom Hocharn gesichert nachgewiesen. Ein Neufund von einer nicht näher spezifizierten Lokalität aus dem Gößgraben im Maltatal, den der sehr ambitionierte Radentheiner Sammler Josef PENKER, Kaning, schon vor einiger Zeit tätigte, verdient hier daher mitgeteilt zu werden. Material dieser Mineralisation konnte ich in der Sammlung von Helmut PRASNIK eingehender studieren. Klüfte im Granosyenitgneis, wie er für diese Region typisch ist, zeigen auf einem Rasen von Adular und Chlorit neben etwas gelblichbraunem Titanit auch Gruppen kleiner, maximal 0,5 mm langer, seidig-glänzender, leistenförmiger Kriställchen, die als Bavenit bestimmt werden konnten. Wie aus vielen Kluftmineralisationen im Bereich der Ostalpen schon lange bekannt, kommt Bavenit häufig zusammen mit mehr oder weniger intensiv blau gefärbtem Aquamarin und Fluorit vor; es wäre daher Fluorit aus dem Umkreis dieser Mineralisation durchaus zu erwarten. In diesem Zusammenhang darf daran erinnert werden, daß aus dem "Nellystollen" im Gößgraben seinerzeit Fluorit und intensiv blauer Beryll bekannt gemacht worden sind. (NIEDERMAYR)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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