1291) Magnetit und andere Mineralien aus dem Bereich des Stappitzer Sees NE Mallnitz, Kärnten.

Von H. E. Haberlandt bereits 1950 im ehemaligen Steinbruch am Stappitzer See gesammelte und zunächst am Institut für Mineralogie der Universität Wien archivierte, später aber aus der Institutssammlung ausgeschiedene Mineralproben sind Gegenstand dieses kurzen Berichtes. Das Material stammt aus dem an der orographisch linken Seeseite des Seebachtales NE Mallnitz liegenden Aufschluss und ist auf Grund seiner Mineralvergesellschaftung regional von gewissem Interesse. Zur Person von Prof. H. E. Haberlandt, einem der Pioniere der geochemischen Forschung in Österreich, erschien kürzlich eine biographische Notiz, auf die "'hier ausdrücklich verwiesen werden soll (SCHROLL & PERTLIK 2001). Der erwähnte Steinbruch wurde seinerzeit in teils aplitischen Granitgneisen des "Hochalmkernes" (vgl. EXNER 1964) angelegt. Haberlandt fiel in diesem Steinbruch eine Vererzung auf, wobei vor allem der imprägnativ an feinen Rissen im Gneis und in derbem Quarz auftretende, in klüftigern Material aber auch in Form bis 2 mm großer Oktaederchen vorliegende Magnetit erwähnenswert ist (Abb. 3). Im Gestein eingewachsen bildet Magnetit auch unregelmäßige, bis zu 2 cm große Erzpartien. Die Magnetitkristalle zeigen nur das Oktaeder (111) .Kleine Magnetitoktaederchen sind in diffus von feinkristallinen, hell gelbgrünen Epidotmassen durchsetzten aplitischen Gesteinspartien zu beobachten. Auf den zu dichtem Rasen verwachsenen Magnetitoktaedern sitzen bereichsweise kleine Pyritwürfelchen und undeutlich begrenzte Körnchen von Chalkopyrit. Letzterer ist zum größten Teil in feinfilzigen Malachit umgewandelten Dünne Krusten über Chalkopyrit konnten als Bornit bestimmt werden. Grobkristalliner Calcit füllt teilweise die Hohlräume im Gneis aus. Kleine Quarzkriställchen sind zusätzlich zu erwähnen. Die kleine Probensuite ist nun in der Mineraliensammlung des Naturhistorischen Museums in Wien archiviert. (Ertl/Niedermayr)

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