Meixner H. / 1980

 

470. Strontianit-xx vom Diabasbruch bei Mairist, Magdalensberg, Kärnten.

Aus dem Gebiet von Mairist, Magdalensberg-Nordfuß, ist seit langem eine Baryt-Lagerstätte, einst auch mit Witherit , bekannt, vgl. die Angaben in (28, S. 67 und 62). Bei Mairist wird nun seit einigen Jahren ein neuer Diabas-Steinbruch Paule der Firma Konrad Planegger (Launsdorf) betrieben, aus dessen Klüften ich schon vor bald 10 Jahren mehrmals Baryt-xx und andere Kluftbildungen von J. MÖRTL (Klagenfurt) erhalten habe, die noch der goniometrischen Vermessung harren. Dieser Untersuchung vorausgreifend, möchte ich diesmal nur auf den Hinweis von Strontianit aus dieser Fundstelle aufmerksam machen. Nach einem Fund ( 1973) von J. WAPPIS ( Klagenfurt ) bedecken 1 mm dick bräunliche Kalzit-xx eine Kluft auf Diabas. Darauf sitzen strahlige weiße Rosetten aus 0,5 bis 1 cm langen, weißen, nadeligen Kristallen. Sie sind optisch zweiachsig negativ mit gerade erkennbarer Zweiachsigkeit, also mit einem sehr kleinen Achsenwinkel. nβ,γ sind wesentlich kleiner als 1,673, womit nur Strontianit , keinesfalls Aragonit oder Witherit, vorliegen kann. Nachträglich gelangte nun eine ähnliche Probe vom selben Vorkommen zur Untersuchung, die ich schon im Dezember 1972 von J. MÖRTL (Klagenfurt) erhalten hatte. Sie ergab außer der oben angeführten Optik noch die Messung von nα zu etwas unter 1,520, was wiederum allein Strontianit bestätigt. Zudem konnte Sr durch die typische karminrote Flammenfärbung charakterisiert werden. Der Strontianitfund aus diesem Diabas ist genetisch von Interesse. Es ist ein neuer Fall von "Strontiummineralen in Hydrothermalbereichen", wie ich sie in der "Geomineralogie des Strontiums in österreichischen Vorkommen. (MEIXNER)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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