Kahler F. / 1949

  6.) Tertiäre Fischreste aus dem Lavanttal.

Von Dr. Franz Kahler.

Bei der Präparation eines reichen Versteinerungsmaterials, das das Landesmuseum aus den altbekannten Miozänschichten von Mühldorf im Lavanttal besitzt, son.... Herr Taurer-Gallenstein etwa 550 Gehörknöchelchen von Fischen (die sog. Otolithen) aus. Fische erhalten sich nur selten, weil sie sehr schnell mit Schlamm überdeckt werden müssen, sollen nicht die Verwesung und die Räuber des Strandes sie zerstören. Auch die einzelnen Skelett-Teile, ja auch die härteren Schuppen erhalten sich nicht oft, dagegen findet man die Gehörknöchelchen, die zum Gleichgewichtsorgan des Fisches gehören, nicht selten – wenn man nach ihnen sucht..... Sie sind in ihrer Form doch so verschieden, dass die Familien und Gattungen nach ihnen bestimmen kann und nur allzu häufig sind sie die einzigen Reste die man von einzelnen Arten kennt.
Herr Dipl. Kfm. Emil Weinfurter hatte die Liebenswürdigkeit, die bisher gefundenen Stücke zu bestimmen. Seine Veröffentlichung steht bevor. Unsere Leser wird es interessieren, dass für Mühldorf folgende Familien nachgewiesen sind: die Heringe, Glatzköpfe, Leuchtsardinen, Aale, Nadelfische, Meerbrassen, Meergrundeln, Bandfische, Panzerwangen, Plattfische, Schlangenfische, Sägebarsche. Hiebei überwiegen die Reste von Meergrundeln vollkommen, im weiten Abstand folge die Glatzköpfe, während die übrigen Familien stets nur in wenigen Resten vorhanden sind, ein Zeichen, dass bei der Aufsammlung von weiteren Material sicher noch andere Formen zutage kommen werden. Insgesamt sind jetzt auf Grund von Otolithen 19 Arten bekannt, hiezu kommen noch einige Haifischzähne, die sich vielleicht auf 4 Arten verteilen lassen werden.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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