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594. Beryll, Metatorbernit und andere Mineralien aus dem
Steinbruch Laas bei Fresach im Drautal, Kärnten.
Aus dem
Steinbruch Laas, NW Fresach, sind in den letzten Jahren von einheimischen
Sammlern neben Granat vor allem schmutziggelbe, feinkristalline Beläge
eines vermutlich zu Uranophan zu stellenden Uran-Minerals bekannt gemacht
worden. Die aus feinsten Fasern bestehenden Beläge treten hier auf
Kluftflächen eines mächtigen Pegmatitstockes auf, der in Biotitgneisen
eingeschaltet ist. Die eindeutige Bestimmung dieses Materials steht aber
noch aus. Vor kurzem erhielt ich von Herrn A. BRENNER, Villach, von dieser
Fundstelle Derbquarz-Stücke, die auf Kluftflächen einerseits gelb- bis
giftgrüne Wärzchen aus dünnblättrigen Kristallen zeigen, andererseits
nierig-traubige Beläge von uranhaltigem Glasopal aufweisen. Die grünen,
dünntafeligen Kristalle wurden in dankenswerter Weise von Herrn Dr. K.
MEREITER, Technische Universität Wien, als zum Metatorbemit gehörend
bestimmt. Neu für diesen Steinbruch und eine große Überraschung ist
aber der Fund von Beryll, den ebenfalls Herr BRENNER tätigte. Die graugrünen
bis gelblichgrünen subidiomorphen, seltener idiomorph-dicksäulig
ausgebildeten Beryll-Kristalle erreichen bis fast 12 cm Größe und waren
in einer im Pegmatit eingeschalteten, etwa Kubikmeter großen Linse
angereichert, die im Zuge der Steinbrucharbeiten freigelegt wurde. Im
gleichen Material fanden sich auch Partien mit einem feinkörnigen,
schwarzen Erz durchsetzt, dessen Bestimmung noch aussteht. Feinkristalline
Malachitbeläge um die erzreichen Partien lassen aber einen bestimmten
Cu-Gehalt des Erzes vermuten. Harzbraune, nur wenige Millimeter große
rundliche Körner konnten hingegen als Zirkon identifiziert werden. Aus
dem Gneis selbst konnte A. BRENNER auch eine Stufe mit bis zu 4,5 cm
langen, gut ausgebildeten Schörl-Kristallen bergen. Es ist zu erwarten,
daß dieser Steinbruch auch in Zukunft im Zuge der Vortriebsarbeiten für
mineralogische Neuigkeiten sorgen wird. (NIEDERMAYR)
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