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1521) Ankerit, Bournonit, Cobaltit und Erythrin aus einem Pegmatit vom
Steinbruch Laas bei Fresach im Drautal, Kärnten.
Der Steinbruch Laas bei Fresach ist unter Sammlern sowohl wegen seiner
spektakulären Pegmatitmineralfunde als auch wegen seiner Kluftmineralien
in den Gneisen, die den Pegmatit umgeben, bekannt geworden. Über die
umfangreiche Mineralparagenese berichteten zuletzt NIEDERMAYR et al.
(1987).
Im Rahmen einer Exkursion im Bereich Millstätter See besuchten Dr. Josef
Mörtl und Dr. Franz Walter im Juli 2007 den noch in Betrieb befindlichen
Steinbruch Laas bei Fresach. Im mittleren Steinbruchbereich war auf der
vorletzten Etage ein rund 4 m mächtiger, nahezu saiger einfallender
Pegmatitgang frisch aufgeschlossen worden. Der sehr grobkörnige Pegmatit
führte reichlich bis Quadratdezimeter große Pakete von Muskovit,
rauchbraunen Quarz und porzellanweißen Plagioklas. In den
kubikmetergroßen Blöcken auf der Halde fand J. Mörtl eine
Zerrüttungszone im Pegmatit, die aus karbonatverkitteten
Gesteinstrümmern des Pegmatits besteht. Teils war diese Zone
gelblichweiß und frisch im Bruch, die darin auftretenden Kluftrisse
waren aber intensiv limonitisch eingefärbt. Eine XRD-Aufnahme des
Karbonates ergab Ankerit mit einem Mg/Fe-Verhältnis von rund 0,67/0,33
i. d. Formeleinheit. In dieser Pegmatit-Ankeritbreccie treten recht
häufig bis 1cm große Derberzpartien auf, die mittels XRD als Bournonit
bestimmt wurden. Bournonit war bereits von NIEDERMAYR et al. (1987) in
diesem Steinbruch nachgewiesen worden. In derselben Breccie treten auf
Kluftflächen kleine kugelige Aggregate eines „pfirsichblütenroten“
Minerals auf, welches bezüglich seiner Farbe das Vorliegen von Erythrin
vermuten ließ. Die XRD-Analyse bestätigte diese Vermutung, eine
EDS-Analyse erbrachte neben den Hauptelementen Cobalt und Arsen noch
geringe Gehalte an Nickel. Ein grauschwarzes Erzmineral, das gemeinsam
mit Erythrin auftritt, wurde mit XRD- und EDS-Analyse als das
Cobalt-Arsen-Sulfid Cobaltit bestimmt. Cobaltit ist aus Kärnten bereits
von mehreren Vorkommen beschrieben worden, z. B. Kliening, Hüttenberg,
Millstätter Alpe und zuletzt aus einem Stollen in Ebriach bei
Eisenkappel (NIEDERMAYR et al. 2006).
(Walter/Bauer)
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