Meixner H. / 1973

 

276. Pyromorphit -xx und zum Andalusit aus der Kreuzeckgruppe, Kärnten.

  Vor zwei Jahren habe im nach dem Erstfund im Anstehenden von J. MÖRTL (Klagenfurt) wunderschöne Andalusit -xx sowie Disthenparamorphosen danach aus dem Gebiet des Schneestellkopfes in der Kreuzeckgruppe beschreiben können, vgl. H. MEIXNER 1971 c. Einige weitere prominente Sammler haben zusätzliches Untersuchungsmaterial geliefert, noch größere Andalusit -XX, dazu Apatit und v. a. Pinitpseudomorphosen nach Cordierit -XX, worauf, wie zitiert, noch eingegangen werden konnte. Meine damalige Vermutung nach einer größeren Verbreitung der Andalusit-führenden Serie hat sich inzwischen schon etwas bestätigt, indem F. GRÖBLACHER-HOLZBAUER (Viktring) im Herbst 1972 auf der Penker Eisenalm in der Teuchl, in Gangquarz eingewachsen, mehrere cm lange, 1 bis 2 cm dicke, schön rot gefärbte, durchscheinende Andalusit -XX, aber auch graue Paramorphosen, angetroffen hat. Ohne genetischen Zusammenhang dazu, jedoch örtlich nur wenige Meter entfernt, fand F. GRÖBLACHER in einem rostig gefärbten Quarzausbiß grüne, hexagonale Kriställchen, an denen er eine Ähnlichkeit mit den Pyromorphiten von Bad Ems erkannte. Sie gleichen ebenso den in der vorliegenden Studie (vgl. Nr. 279) erneut beschriebenen Pyromorphit xx vom Wildbachgraben (Gurktaler Alpen). Das neue Vorkommen ist durch die optische Untersuchung und eine memische Überprüfung sichergestellt worden. In der Lagerstätten-Monographie der Kreuzeckgruppe gibt O. M. FRIEDRICH 1963, S. 80/83 bzw. 110/111 und Kärnten, kleine Vererzungen, Kiese mit Zinkblende, Bleiglanz und Ankerit vom Kienberger Kar (= Penker Gemeindealm) wie von der Penker Eisenalm an. Solche Erzvorkommen sind die Pb-Bezugsquellen zur Pyromorphitbildung, während der Phosphor aus akzessorischem Apatit in Kristallingesteinen bei der Verwitterung der Kiese in Lösung gelangt. Unter solchen Verhältnissen entstand auch der Pyromorphit von Kaltenegg bei Vorau (Steiermark). Weitere derartige Funde können im Ostalpenkristallin erwartet werden, nicht aber in den an Karbonatgesteine gebundenen Pb-Zn-Erzlagerstätten. Eine andere Beobachtung von J. MÖRTL (Klagenfurt) aus der Kreuzeckgruppe sei hier noch angeschlossen. Ebenfalls im Kamm Schneestellkopf-Eisenriegl sammelte er ein pegmatitisches Gestein mit massenhaften, mehrere cm langen, tiefbraun durchscheinenden, dünnstengeligen Turmalin -xx. Das Mineral herrscht so vor, daß man einzelne Stücke als "Turmalinfels" bezeichnen könnte.
(MEIXNER) 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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