Walter F. / 2007

 

1481) Beudantit von der Seebachhöhe, Kreuzeckgruppe, Kärnten.

Von einer Halde einer kleinen Erzlagerstätte am Südabhang der Seebachhöhe sammelte Herr Prof. Helmut Prasnik, St. Magdalen bei Villach, intensiv gelbe Krusten auf Quarz. Der hier deponierte Gangquarz bildet häufigoffene Drusenräume mit bis zu 2 cm schlanken, teils wasserklaren, normal-rhomboedrischen Kristallen, die häufig mit einer feinkristallinen gelben Kruste überzogen sind. Unter dem Rasterelektronenmikroskop sind zahlreiche Kristalle mit trigonaler Symmetrie zu erkennen, die dicht miteinander verwachsen diese Kruste aufbauen (Abb. 5). Die EDS-Analyse ergab die Hauptelemente Blei, Eisen, Schwefel, Arsen und Sauerstoff mit dem Elementverhältnis für Beudantit, PbFe3(AsO4)(SO4)(OH)6. Das Röntgendiagramm bestätigt den zweiten Nachweis dieses sehr seltenen Sekundärminerals für Kärnten mit den Zellparametern a =7.346(1) Å und c = 17.042(6) Å. Als Primärerze konnten bisher Pyrit, Arsenopyrit und Sphalerit bestimmt werden.
Beudantit wurde für Kärnten erstmals von der Niederen Scharte, NE Alteck, im Grenzbereich Kärnten/Salzburg in Form dichter gelbgrüner Krusten auf Gangbreccien aus Granitgneis und Quarz bestimmt (NIEDERMAYR et al. 1984). Der Beudantit vom Seebachkar bildet bis 0,05 Millimeter große, steilrhomboedrische Kristalle mit einer für diese Mineralart eher selten gut entwickelten Morphologie durch die Kombination zweier unterschiedlich steiler Rhomboeder. (Walter)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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