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1481) Beudantit von der
Seebachhöhe, Kreuzeckgruppe, Kärnten.
Von einer Halde einer kleinen Erzlagerstätte am Südabhang der Seebachhöhe
sammelte Herr Prof. Helmut Prasnik, St. Magdalen bei Villach, intensiv
gelbe Krusten auf Quarz. Der hier deponierte Gangquarz bildet häufigoffene
Drusenräume mit bis zu 2 cm schlanken, teils wasserklaren,
normal-rhomboedrischen Kristallen, die häufig mit einer feinkristallinen
gelben Kruste überzogen sind. Unter dem Rasterelektronenmikroskop sind
zahlreiche Kristalle mit trigonaler Symmetrie zu erkennen, die dicht
miteinander verwachsen diese Kruste aufbauen (Abb. 5). Die EDS-Analyse
ergab die Hauptelemente Blei, Eisen, Schwefel, Arsen und Sauerstoff mit
dem Elementverhältnis für Beudantit, PbFe3(AsO4)(SO4)(OH)6.
Das Röntgendiagramm bestätigt den zweiten Nachweis dieses sehr seltenen
Sekundärminerals für Kärnten mit den Zellparametern a =7.346(1) Å und c =
17.042(6) Å. Als Primärerze konnten bisher Pyrit, Arsenopyrit und
Sphalerit bestimmt werden.
Beudantit wurde für Kärnten erstmals von der Niederen Scharte, NE Alteck,
im Grenzbereich Kärnten/Salzburg in Form dichter gelbgrüner Krusten auf
Gangbreccien aus Granitgneis und Quarz bestimmt (NIEDERMAYR et al. 1984).
Der Beudantit vom Seebachkar bildet bis 0,05 Millimeter große,
steilrhomboedrische Kristalle mit einer für diese Mineralart eher selten
gut entwickelten Morphologie durch die Kombination zweier unterschiedlich
steiler Rhomboeder. (Walter)
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