Brandstätter F., Niedermayr G. & F. Walter / 2009 |
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1575) Ein bisher noch nicht klar zuordenbares Cu-Arsenat aus dem Goldvorkommen am Fundkofel bei Oberdrauburg, Kärnten.
Bei der Durchmusterung der bekannten
Halde des kleinen Goldvorkommens am Fundkofel bei aberdrauburg fiel dem
engagierten Sammler Alois Pfeifenberger, St. Michael/Lungau, u. a. auch
ein nur wenige Zentimeter großer Gneis-Brocken auf, der neben
Imprägnationen von Arsenopyrit auf einer Stelle auch einen Belag aus
hellblauen, nur wenige Zehntelmillimeter großen Pusteln zeigte, der die
Anwesenheit eines Cu-haltigen Minerals vermuten ließ (Abb. 7). Nach
MEIXNER (1957) und MORTL (1986) sind aus dem Goldvorkommen vom Fundkofel
neben Freigold bisher aber nur Arsenopyrit, pyrit und Antimonit
nachgewiesen worden. Ein primäres Cu-Mineral ist vom Fundkofel noch
nicht bekannt. Es schien daher interessant, das Material genauer zu
untersuchen. Eine an der Universität Salzburg von Herrn Dr. Hubert Putz
liebenswürdigerweise durchgeführte EDS-Analyse ergab im Spektrum Cu und
As, neben untergeordnet Ca, Si und CI. Dies ließ das seltene, und in
Kärnten bisher noch nicht nachgewiesene, Cu-Arsenat Lavendulan vermuten.
Aufgrund von Substanzmangel war eine XRD-Aufnahme in Salzburg allerdings
unmöglich (und brachte auch später bei einer Untersuchung am Institut
für Geowissenschaften der Karl-Franzens-Universität Graz durch Prof. Dr.
Franz Walter kein auswertbares Ergebnis). Eine neuerliche Analyse am
Rasterelektronenmikroskop des NHM-Wien ergab ein dem bereits
vorliegenden Ergebnis vergleichbares Spektrum und Analysen, die sowohl
monoklinen Lavendulan als auch den in der Ausbildung mit dieser
Mineralphase vergleichbaren, allerdings tetragonal kristallisierenden,
polymorphen Lemanskiit möglich erscheinen lassen (vgl. Tab. I).
(Brandstätter/Niedermayr/Walter) |
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