Niedermayr G. / 1990 |
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777. Chrysoberyll und Zirkon von der Waldrast, Koralpe in Kärnten.
Chrysoberyll
Al2BeO4 ist in Österreich bisher nur aus dem
Bereich des Smaragdvorkommens in der Leckbachrinne im Habachtal, Salzburg,
und aus dem Mieslingtal bei Spitz, Niederösterreich, bekannt geworden.
Die Kristalle erreichen in Ausnahmefällen bis 2 cm Größe. Vor kurzem
sammelte aber Herr stud. phil. Andre BANKO, Viktring, Pegmatitproben im
Gebiet der Waldrast/Koralpe, die bei der näheren Bearbeitung den Nachweis
von Chrysoberyll und Zirkon lieferten. Trotz reichlichem
Untersuchungsmaterial, das mir später die Herren Prof. Ferdinand STEFAN
und OSR. Fritz LITSCHER, beide Klagenfurt, zur Verfügung stellten, konnte
der Chrysoberyll bisher aber nur als Einzelfund verifiziert werden. Er war
in einer Pegmatitprobe als etwa 5 mm großes, xenomorphes und hell
weingelb gefärbtes Korn eingewachsen und dicht von Muskovit umhüllt. Der
Pegmatit führt reichlich schwarzen Turmalin, in den bisweilen auch
kleine, stark gelängte graubraune Zirkone eingewachsen sind. Zirkon tritt
aber auch in intensiv rosa gefärbten prismatischen und tafeligen
Kristallen in Quarz und Feldspat auf. Daneben sind auch noch idiomorphe
bis subidiomorphe, gelblichgraue Körnchen von Apatit zu beobachten.
Dieser sehr interessante Neufund läßt erwarten, daß auch in anderen
Pegmatiten dieses Bereiches Chrysoberyll nachzuweisen sein könnte.
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