Meixner H. / 1955

 

137. Titanit xx (Sphen) von Waldenstein, Kärnten.

Bei geologischen Aufnahmsarbeiten in der Eisenglimmerlagerstätte Waldenstein fand Dr. F. Czermak im Feber 1952 schöne flächenreiche Quarz xx, die H. Heritsch (8) bearbeitet hat, und verschiedene Kluftminerale, Qber die hier berichtet wird. Sie stammen vom südlichen Feldort am 5. Lauf des Bergbaues.

Von pulverigem Brauneisen (Ankeritverwitterung?) überkrustet, ließen sich die folgenden Kluftabsätze durch Abbürsten schön freilegen:

Schwarzgrüne, geldrollenförmige ("Helminth"-Tracht) Chloritaggregate gehören nach dem optischen Verhalten dem Klinochiran; Blättchendurchmesser bis 1 cm. Auf dem Klinochlor sitzen kristallographisch schön entwickelte Titanit xx und nette Muskovit -Rosetten.

Die Titanit xx (Sphen) sind blaß bräunlich gefärbt, durchsichtig bis durchscheinend und erreichen gegen 4 mm Durchmesser. Die optischen Eigenschaften (extrem hohe Licht- und Doppelbrechung, zweiachsig positiv mit 2 E um 75°, sehr starke Achsendispersion p > > v reichten zur Bestimmung aus. Nach der goniometrischen Vermessung sind diese Titanit xx tafelig nach x(102) entwickelt; die Tracht wird weiterhin durch c(001), n(111), t(111} und l(112) als größeren Flächen neben kleinem ,a(100) bestimmt. Der Fund ist bemerkenswert, er erinnert stark an die alpine Kluftmineralisation, wie sie etwa aus der Gasteiner Umgebung bekannt ist.
(MEIXNER)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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