Meixner H. / 1950

  Ein Staurolithfund in den Andalusitparamorphosenschiefern vom Krakaberg, Koralpe.

Von Heinz Meixner.

Seit genau 100 Jahren sind Paramorphosen von Disthen nach Andalusit aus dem Koralpenraum. (Flöetterle, 1850) bekannt, während solche Gebilde aus der Saualpe lange umstritten waren. Eine Zusammenfassung solcher, alter und neuer Vorkommen aus der Koralpe brachte Czermak (Z.Bl. f. Min.,) Jahrg.1938, A, 47-58). Auch Beck-Managetta (1945,1949) schenkte bei seiner geologischen Neuaufnahme von Teilen der Koralpe von Paramorphosengesteinen Beachtung und fand neue Fundstätten.
Aus dem Saualpengebiet nannte ich kürzlich (Karinthin Nr.6, S. 119 und Nr. 9, S. 185) neue Paramorphosenfundorte und berichtete auch über die erstmalige Beobachtung von noch frischem Andalusit in dieser Gegend.
Lange weiss man, daß sich die Verbreitung der Paramorphosenvorkommen so ungefähr mit der des „Koralpenkristallins" deckt. Besonders Angel (1939,1940) wies auf die venetische Entstehung –Tonerde Überschuß nach Alkaliauswanderung -der Paramorphosengesteine hin. Trotzdem ist bei der regional verbreiteten Disthenumwandlung des Andalusits noch manches rätselhaft.
Einen Mosaikstein zur Auflösung brachte Gin neuer Fund Freund Kahler's vom Krakaberg (vgl. Czermak 1 S. 55) bei: In einem Querriss einer grauen Paramorphose befindet sich im Bruch 10 x 3 mm groß, ein dunkelrotbraun durchscheinendes, glasglänzendes Mineral; ohne außer Andeutung einer Spaltung Kristallflächen zu zeigen. Die optischen in Pulverpräparaten ermittelten Eigenschaften (opt.2 + m sehr großem A. W., n> 1,70, ▲ um. 0,010 bis 0,012 und ein kräftiger Pleochroismus ) weisen -paragenetisch hier zunächst unerwartet -auf Staurolith" Im Riss, zweifellos jünger als der Andalusit gebildet betrachtet, etwa. zusammenfallend mit der Paramorphosierung zu Disthen, sind das die gewohnten Paragenesengefährten zweitstufige Kristallisationen.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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