Niedermayr G. / 1999 |
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1156. Axinit und Prehnit von der Koralpe, Kärnten. Prehnit,
teils in Vergesellschaftung mit Azurit, ist in ansehnlichen Stufen aus dem
Bereich der Saualpe schon lange bekannt (vgl. WENINGER 1974, NIEDERMAYR
1990). Den schon als klassisch zu bezeichnenden Funden vergleichbar ist
neues Material, das die Wolfsberger Sammlergruppe am Beginn des
vergangenen Jahres von der Koralpe bergen konnte. Das nicht näher
bezeichnete Vorkommen ergab herrliche Stufen mit bis 2,5 cm großen,
typischen Prehnitaggregaten über nelkenbraunem, hochglänzendem Axinit
(Abb.1). Axinit bildet bis 1 cm große Kristalle. Bereits WENINGER (1974)
nennt Prehnit aus dem bekannten Steinbruch Gall im Fraßgraben bei
Wolfsberg. Das neue Vorkommen wird wohl nicht allzu weit davon situiert
sein. Ein weiterer Fund von Prehnit, neben Albit, Muskovit und Rauchquarz,
von der Koralpe wird von NIEDERMAYR et al. (1993) mitgeteilt. Der
Verfasser ist Herrn Horst Sabath, St. Margarethen bei Wolfsberg, für die
bereitwillige Überlassung von Untersuchungsmaterial dieses interessanten
Neufundes sehr zu Dank verpflichtet. Interessant an den geborgenen Stufen
ist, dass zwei Wachstumsphasen deutlich zu unterscheiden sind. In einer frühen
Phase wurde neben Prehnit und Axinit auch Adular und Chlorit gebildet. Der
Adular, in typischem pseudorhomboedrischem Habitus ("Maderaner
Habitus") zeigt Korrosionserscheinungen. Chlorit durchstäubt sowohl
Adular als auch Axinit. Eine Kristallisationsfolge ist hier auf den mir
vorliegenden Stufen nicht klar zu erkennen, doch scheint Adular vor dem
Prehnit gebildet worden zu sein. Über dieser ersten Wachstumsphase kommen
klarer, an Chloriteinschlüssen armer bis freier Axinit und Klinozoisit,
in garbenförmigen Aggregaten (Abb.2). Erst darüber ist wieder Prehnit
aus der Kluftlösung ausgeschieden worden. Zeolithe, die für derartige
Paragenesen von der Saualpe typisch sind, konnten auf den Stufen dieses
Neufundes von der Koralpe bisher nicht verifiziert werden. |
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