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707. Heterosit-(Mn) im Spodumenpegmatit vom Brandrücken
auf der Koralpe, Kärnten.
Diverse
seltene Phosphate in Spodumenpegmatiten sind seit einiger Zeit aus
Osterreich bekannt. Vor allem im Bereich des Millstätter-See-Rückens
sind in letzter Zeit mit Augelith, Childrenit, Wardit und Heterosit von
NIEDERMAYR in NIEDERMAYR et al. (1985) ungewöhnliche Mineralisationen
beschrieben worden. Neuerdings stehen auch einige seltenere Phosphate aus
dem Brandrücken-Explorationsstollen im NHM Wien in Bearbeitung. In Ergänzung
zu diesen Untersuchungen ist es angebracht, von einem von Herrn P. OGRIS
(Bruck) im Jahre 1987 im Schurfbereich ober Tage gemachten Neufund von
Heterosit-(Mn) -(Fe,Mn)[PO4] zu berichten. In angewittertem
Zustand ist dieses Phosphat dunkelbraun bis schwarz gefärbt und eher
unscheinbar. Erst im frischen Anbruch fällt es durch seine intensive
purpurtote Färbung auf. An dem kleinen Belegstück, das zur Verfügung
stand, konnten keinerlei kristallographische Begrenzungen beobachtet
werden. Der Nachweis, daß ein Mineral der Mischungsreihe Heterosit Fe[PO4]-Purpurit
Mn[PO4] vorliegt, wurde auf röntgenographischem Wege erbracht.
An Hand eines IR-Spektrums sowie einer halbquantitativen RFA-Analyse
(Fe> Mn) steht fest, daß Heterosit-(Mn) vorliegt.
(POSTL/MOSER)
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