Postl W. & H.P. Bojar / 2000

 

1197. Arsenopyrit von der Spodumenpegmatit-Lagerstätte am Brandrücken Weinebene. Koralpe, Kärnten.

Als interessante Ergänzung zu den zahlreichen bisher erschienenen mineralogischen Beiträgen über die Spodumenpegmatit-Lagerstätte am Brandrücken nahe der Weinebene (siehe u. a. in Taucher et al. 1994 cum lit.) kann der Nachweis von Arsenopyrit angesehen werden. Wohl einer der besten Kenner der Mineralvorkommen der Koralpe, Herr G. Weißensteiner (Deutschlandsberg), hat unter seinem in den 80er Jahren auf der ehemaligen Halde des Explorationsstollens aufgesammelten Probenmaterial auch einige wenige fragliche Stücke zur Bestimmung im Joanne um kürzlich vorgelegt. Darunter befand sich auch ein etwa 5 x 3 cm großes, feinkörniges, Spodumen-freies Aplitstück, welches einige Erzeinschlüsse enthält. Da diese bis 2 mm messenden, stäbchenartigen, dunkelbraun gefärbten Erze jeweils von einem einige mm großen bräunlichen Hof umgeben werden (Abb. I), wurde anfangs ein Uranmineral, Zirkon oder ein anderes radioaktives Mineral, vermutet. Überraschenderweise ergab eine röntgenographische Untersuchung aber Arsenopyrit, was auch mittels EDS-Analyse*) abgesichert werden konnte. Der Arsenopyrit ist teilweise in eine braune, limonitische Substanz umgesetzt. Bislang konnte in der Spodumenpegmatit-Lagerstätte auf der Koralpe wohl eine Reihe von Sulfiden, jedoch kein Arsenid, Sulfatsenid bzw. kein anderes Arsenmineral nach gewiesen werden.
(POSTL/BOJAR)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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