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505. Uranophan von Zauchen bei Villach, Kärnten.
Der von GÖD, 1976 (13), eingehend untersuchte Granitgneissteinbruch vom
Kornberg bei Zauchen hat bisher an Mineralen bloß Fluorit , Bergkristall
und Sideroplesit-xx, So MEIXNER, 1977 (30, S. 11), geliefert.
Ein
Neufund von H. PRASNIK (St. Magdalen), den ich über Dir. V. VAVROVSKY
erhalten habe, zeigte auf Gesteinsrissen hauchdünne gelbe Partien, die im
kw. UVL deutlich eine gelbgrüne Uranlumineszenz aufwiesen. Die
Untersuchungen an dem winzigen Material waren schwierig, doch konnte bei
st1irksten Vergrößerungen klar erkannt werden, daß es sich nicht um
einen tafeligen Uranglimmer handelt, sondern um ein feinstfaseriges
Mineral, oft in radialer Anordnung. Optische Daten: stets praktisch gerade
Auslöschung mit positivem Charakter der Längsrichtung, ziemlich hohe
Lichtbrechung, schwache Doppelbrechung in den Fasern, mit öfters
auffallend anomal bläulichen Interferenzfarben. Dies sprach gleich für
Uranophan -Ca(UO2)2Si2O7 •
6H2O, mon. -mit nγ
in der Längsrichtung Y, das
dann zu etwas >1,672 bestimmt wurde. Dieser Wert paßt gut zu
Literaturdaten, vgl. FRONDEL, 1958 (11, S. 297). -Die Angaben im
Schrifttum über die Lumineszenz von Uranophan im UVL sind geteilt, von
nicht leuchtend bis schwach und selbst stark leuchtend. Eine Durchsicht
von Uranophanstufen aus verschiedenen Vorkommen der Welt aus meiner
Sammlung bestätigte voll das unterschiedliche Verhalten dieses Minerals.
Weitere Belege aus diesem Fundort mit im UVL deutlich bis stark
leuchtenden Stellen, die mir H. PRASNIK nun noch zur Verfügung gestellt
hat, ließen nirgends wieder Uranophan erkennen. Hiebei scheint es sich
nur um U-haltigen Opal ("Uranopal") zu handeln. Uranophan
in gleicher Art hatte ich schon einmal zusammen mit "Uranopal"
aus dem Pegmatit vom Wolfsberg bei Spittal/Drau bestimmt (Sammlungsbeleg
bei mir, erhalten 1967 von H. PRASNIK). Der verwandte Beta-Uranophan ist
aus dem Pegmatit der Lieserschlucht in Spittal/ Drau nachgewiesen, vgl.
MEIXNER, 1951 (21, S. 214). (MEIXNER)
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