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699. Sphärolithische
Aggregate von Magnesit aus dem Basalt von Kollnitz im Lavanttal, Kärnten.
Bei einem Besuch des schon längere Zeit stillgelegten
Basaltbruches von Kollnitz im Lavanttal fand Herr Georg SVERAK, Wien, ein
etwa faustgroßes, etwas blasiges Basaltfragment, in dessen kleinen Hohlräumen
bis I mm große, gelbbraune, sphärolithische Aggregate auffielen. Diese
Aggregate zeigen im Schliff einen markanten radialstrahligen Aufbau aus
feinstfaserigen Einzelindividuen und häufig eine schalige Absonderung
parallel zur Oberfläche der kugeligen Gebilde. War zunächst vom Aussehen
her gesehen an Aragonit zu denken, der von dieser Fundstelle ja bereits
bekannt ist, so ergab eine röntgenographische Überprüfung dieses
Materials überraschenderweise das Vorliegen von Magnesit. Eine
Elektronenstrahlmikrosondenanalyse (in der Folge in dieser Arbeit immer
mit EMS abgekürzt) zeigte, daß es sich bei den kugeligen Gebilden um
sehr homogen zusammengesetzte, Fe-reiche Magnesite mit einem geringen -aber
immer vorhandenen -Ersatz von Mg2+ durch Ca2+
handelt (Tab. 1).
Tab.
I: EMS-Analyse des Magnesits von Kollnitz (Mittel aus 19 Einzelmessungen)
in Gew.-%.
CaO
3,3
MgO 27,4
MnO 0,69
FeO
20,6
(BRANDSTÄTTER/NIEDERMAYR)
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