Niedermayr G. & F. Brandstätter1988

 

699. Sphärolithische Aggregate von Magnesit aus dem Basalt von Kollnitz im Lavanttal, Kärnten.

  Bei einem Besuch des schon längere Zeit stillgelegten Basaltbruches von Kollnitz im Lavanttal fand Herr Georg SVERAK, Wien, ein etwa faustgroßes, etwas blasiges Basaltfragment, in dessen kleinen Hohlräumen bis I mm große, gelbbraune, sphärolithische Aggregate auffielen. Diese Aggregate zeigen im Schliff einen markanten radialstrahligen Aufbau aus feinstfaserigen Einzelindividuen und häufig eine schalige Absonderung parallel zur Oberfläche der kugeligen Gebilde. War zunächst vom Aussehen her gesehen an Aragonit zu denken, der von dieser Fundstelle ja bereits bekannt ist, so ergab eine röntgenographische Überprüfung dieses Materials überraschenderweise das Vorliegen von Magnesit. Eine Elektronenstrahlmikrosondenanalyse (in der Folge in dieser Arbeit immer mit EMS abgekürzt) zeigte, daß es sich bei den kugeligen Gebilden um sehr homogen zusammengesetzte, Fe-reiche Magnesite mit einem geringen -aber immer vorhandenen -Ersatz von Mg2+ durch Ca2+ handelt (Tab. 1).

Tab. I: EMS-Analyse des Magnesits von Kollnitz (Mittel aus 19 Einzelmessungen) in Gew.-%.

CaO        3,3

MgO      27,4

MnO        0,69

FeO       20,6

(BRANDSTÄTTER/NIEDERMAYR)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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