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321. Anatas-xx vom Katschbergtunnel -Süd, K.
Im Frühjahr
1974 erhielt ich von H. PRASNIK (Landskron) eine interessante Stufe vom
Katschbergtunnel-Süd. Eine Querkluft in Gneis ist mit zahlreichen, einige
Millimeter bis zwei Zentimeter großen Bergkristallen, darauf vereinzelt
bis 1 cm großen weißlichen Braunspataggregaten besetzt. Eine
Besonderheit aber bilden einige auf Bergkristall sitzende, honigbraune,
ganz offensichtlich tetragonale Kriställchen von 1/2 bis 1 mm
Durchmesser. Sie sind dicktafelig bis isometrisch entwickelt. Bei
Aufstellung nach dem neuen DANA (1, S. 583) für Anatas sind eine große
Basis c(001) und p(011) die beherrschenden Flächen, kombiniert mit einer
schmalen, sehr flachen (0kl). Eine gewisse Ähnlichkeit in der Tracht ist
zu den kürzlich vom Wolfsberg-Tunnel-Ausbruch "Seebrücke" bei
Spittal an der Drau, vgl. H. MEIXNER, 1973, S. 103, beschriebenen
Anatas-xx vorhanden, auch dort sind schmale (0kl) zugegen; (hko) an der
zitierten Stelle ist ein Schreibfehler! Anatas-xx sind für die
Katschbergtunnel-Klüfte eine interessante Bereicherung! (MEIXNER)
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