Meixner H. / 1965

 

217. Karbonatapatit vom Fuchsofen bei Klein St. Paul, K.

Die Wietersdorfer Zementwerke Ph. KNOCH beziehen ihr Rohmaterial teils unmittelbar aus den Kreidemergelbrüchen in Wietersdorf, teils aus den höher oben gelegenen Eozänkalkbrüchen vom Fuchsofen am Dobranberg bei Klein- St. Paul. Bemerkenswerte Mineralfunde gab es bisher nur in den Wietersdorfer Brüchen, vgl. (11). Im Steinbruch am Fuchsofen fand im Herbst 1964 Prof. V. VAVROVSKY (Töscheldorf) eine knollige Bildung von einigen cm Durchmesser, die beim Trocknen dann zu noch über 1 cm großen Bruchstücken zerfiel. An diesen ist ein feinststengeliger Aufbau, die Stengel sind öfters leicht gebogen, besonders auffällig. Ein Karbonat (Aragonit, Kalzit) lag nicht vor. Beirerot schwacher Doppelbrechung beträgt die Lichtbrechung um 1,601, was auf Karbonatapatit wies. Verwandte Bildungen sind in Kärnten der in der Phyllitverwitterung am Zietnerkogel bei Zwein auftretende Francolith (19, S. 77) und vielleicht auch die Phosphorit -Konkretionen über der Kohle von St. Stefan i. L. (vgl. 19. S. 77). Zur Deutung des neuen Nachweises vom Fuchsofen müssen weitere, reichlichere Funde abgewartet werden. 
(MEIXNER)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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