Walter F. / 2005

  1399) Spodumen vom Fuß des Jungfernsprunges bei Landskron, Villach, Kärnten.

Das Pegmatitmineral Spodumen ist im ostalpinen Kristallin Kärntens bereits von einigen Fundorten beschrieben worden: Wöllabach Beileitungsstollen / Kreuzeckgruppe, Edling bei Spittal a.d. Drau, Hüttenberger Erzberg und Weinebene (vgl. NIEDERMAYR und PRAETZEL 1995). Aus dem Gebiet von Landskron (Ossiachersee, Kärnten) stammt ein Pegmatit-Findling mit grobkristallinern Spodumen und faserigem Holmquistit (GÖD 1978). Die Herkunft dieses Pegmatitblockes wurde in der Region des Millstätter See-Rückens oder der Kreuzeckgruppe vermutet. Ein Neufund von Spodumen aus dem Gebiet des Ossiacher Tauern gelang Herrn Michael Puchberger, Villach, im Hangschuttmaterial am Fuß des Jungfernsprunges bei Landskron, Villach. Die grünlich-grauen Spodumenkristalle treten eingewachsen in Pegmatit mit bis zu 4 x 2 cm großen Kristallen auf und zeigen die typische Spaltbarkeit. Etwa dieselben Korngrößen besitzt der grobkristalline Pegmatit (Plagioklas, Quarz, wenig Muskovit). Neben Spodumen ist reichlich Turmalin (Schörl, wenige mm bis
4 cm lange Stängel) vorhanden. Das zur Untersuchung vorgelegte Handstück zeigt die bereits oft beobachtete konkordante Lagerung des Pegmatites zum Nebengestein (meist Gneis oder Amphibolit). Der Spodumenpegmatit vom Jungfernsprung ist in Karbonatgesteine, die heute aus Kalkmarmor und silikatreichem Marmor bestehen, eingedrungen und liegt konkordant zu den eingeregelten Schichtsilikaten (Phlogopit und Biotit) der Kalksilikatgesteine (Abb. 4). Als Herkunftsort dieses Pegmatits kann der unmittelbare Bereich des Jungfernsprunges vermutet werden, da hier auch Kalkmarmor und silikatreicher Marmor anstehen.
(Walter)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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