Meixner H. / 1967

 

234. Korund vom Hüttenberger Erzberg, Kärnten.

Korund ist in den letzten Jahren bereits mehrfach in der weiteren Umgebung des Hüttenberger Erzberges und im Bereich der Saualpe in verschiedenen Paragenesen nachgewiesen worden, worüber eine gemeinsame Veröffentlichung von H. MEIXNER - F. THIEDIG und N. WEISSENBACH in Vorbereitung ist: im Biotit-Bytownitfels vom Wastlgraben in der Mosinz, in Serpentin-Randgesteinen beim Unteren Grabner bei Lölling, ähnlich am Plankogel bei Hüttenberg und bei Aichberg/Saualpe.

Im Sommer 1966 fand Prof. V. VAVROVSKY (Althofen) auf der Taubhalde unter dem Albertstollen am Hüttenberger Erzberg eine bloß 4 x 4 x 2 cm große Probe mit einem ihm unbekannten, grauen, spätigen Mineral, die er mir zur Bestimmung überbrachte. Das sehr harte, graue Mineral zeigt 1 bis 1,5 cm große "Spaltflächen" mit der (1011)-Zwillingsriefung, es erinnerte mich sofort an unsere gleichartigen Kor und e und auf optischem Wege wurde dieser Verdacht voll bestätigt. Man konnte zunächst an ein verschlepptes Stück denken, doch weicht der übrige Mineralbestand und die Ausbildung desselben völlig von den eingangs genannten Vorkommen ab, entspricht dagegen ganz pegnlatitischen Reaktionszonen gegen Kalksilikatschiefer, wie sie ohne Korund aus dem Gossener Revier des Hüttenberger Erzberges bekannt sind. Als Begleitminerale des Korunds treten hier auf: strahliger bis massiger Turmalin (Schörl), hellroter Granat, grobblättriger Biotit und Disthen. Es ist zu hoffen, daß dieser für den Hüttenberger Erzberg neue Korund noch im Anstehenden gefunden werden wird, um den näheren Vorgang der Desilifizierung auch in dieser Paragenese besser erfassen zu können. (MEIXNER)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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