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413. Ilmenit vom Plankogel bei Hüttenberg, Kärnten.
Bei den
Serpentinen am Plankogel bei Hüttenberg, wie bei weiteren östlich des Löllingtales,
gehören meist praktisch monomineralische Anthophyllitfelse zu den
normalen Hofgesteinen der Serpentinkörper. Abweichend davon und
auffallend deshalb war eine Probe, die von Prof. Dr. F. THIEDIG (Harnburg)
etwa 200 m E vom Zenzwirt/Semlach bei Kartierungsarbeiten kürzlich
aufgesammelt worden ist; vgl. die geologische Karte von E. CLAR, 1953, der
zufolge der Zenzwirt bei den Häusergruppen am linken unteren Rand der
Karte 1:10.000 in etwa 1000 m Seehöhe liegt. Der Anthophyllit enthält
hier reichlich einige Zentimeter große Putzen eines schwarzen Erzes, das
mittels Anschliffs im Erzmikroskop bestimmt worden ist. Es handelt sich
stets bloß um ein einziges Erz, von Anthophyllit abgesehen, ohne Einschlüsse
und ohne alle Umwandlungen. Die körnige Ausbildung reicht von mm- bis
cm-Durchmessern. Keine Spaltungen sind sichtbar. Die Farbe im Anschliff
ist grauweiß, leicht braunstichig, geringer Reflexionspleochroismus ist
an Korngrenzen bemerkbar, die Anisotropieeffekte bei + N sind sehr
deutlich, dazu eine große Härte, alles Eigenschaften, die eindeutig für
Ilmenit zeugen. Bei dieser interessanten Feststellung von Ilmenit im
Anthophyllitfels muß aber auf eine bemerkenswerte Parallele verwiesen
werden. Einige Jahre zuvor gelang es wiederum am Serpentinrand der Südwestseite
des Plankogels, damals in Chloritschiefer, auch 1 cm große Partien von
Ilmenit, mit weißern Apatit verwachsen, festzustellen, vgl. H. MEIXNER,
1976, S. 16. (MEIXNER)
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