Meixner H. / 1978

 

413. Ilmenit vom Plankogel bei Hüttenberg, Kärnten.

  Bei den Serpentinen am Plankogel bei Hüttenberg, wie bei weiteren östlich des Löllingtales, gehören meist praktisch monomineralische Anthophyllitfelse zu den normalen Hofgesteinen der Serpentinkörper. Abweichend davon und auffallend deshalb war eine Probe, die von Prof. Dr. F. THIEDIG (Harnburg) etwa 200 m E vom Zenzwirt/Semlach bei Kartierungsarbeiten kürzlich aufgesammelt worden ist; vgl. die geologische Karte von E. CLAR, 1953, der zufolge der Zenzwirt bei den Häusergruppen am linken unteren Rand der Karte 1:10.000 in etwa 1000 m Seehöhe liegt. Der Anthophyllit enthält hier reichlich einige Zentimeter große Putzen eines schwarzen Erzes, das mittels Anschliffs im Erzmikroskop bestimmt worden ist. Es handelt sich stets bloß um ein einziges Erz, von Anthophyllit abgesehen, ohne Einschlüsse und ohne alle Umwandlungen. Die körnige Ausbildung reicht von mm- bis cm-Durchmessern. Keine Spaltungen sind sichtbar. Die Farbe im Anschliff ist grauweiß, leicht braunstichig, geringer Reflexionspleochroismus ist an Korngrenzen bemerkbar, die Anisotropieeffekte bei + N sind sehr deutlich, dazu eine große Härte, alles Eigenschaften, die eindeutig für Ilmenit zeugen. Bei dieser interessanten Feststellung von Ilmenit im Anthophyllitfels muß aber auf eine bemerkenswerte Parallele verwiesen werden. Einige Jahre zuvor gelang es wiederum am Serpentinrand der Südwestseite des Plankogels, damals in Chloritschiefer, auch 1 cm große Partien von Ilmenit, mit weißern Apatit verwachsen, festzustellen, vgl. H. MEIXNER, 1976, S. 16. (MEIXNER)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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