Taucher J. / 1996

 

1008. Jarosit aus dem Unteren Gabrielistollen, Oberschäffler Alpe, Hochobir, Eisenkappel, Kärnten.

  Eine sehr gute Beschreibung der Entwicklung des Bergbaues am Hochobir gibt JAHNE (1929). Eine Karte der Stollen und Bergbaureviere am Hochobir bringt HOLLER (1977). MEIXNER (1957) nennt Aragonit, Asphalt, Calcit, Cerussit, Descloizit, Galenit, Gips, Hydrozinkit, "Limonit", Markasit, Melanterit, Pyrit, Schwefel ged., Smithsonit, Vanadinit und Wulfenit. MEIXNER (1980) Greenockit und Sphalerit, POSTL und WALTER (1983) und WALTER und POSTL (1983) beschreiben Willemit und Quarz. STEFAN (1984) erwähnt Hemimorphit. NIEDERMAYR in NIEDERMAYR et al. (1991) beschreibt Fluorit, erwähnt Baryt und Dolomit. TAUCHER (1995a) beschreibt Plattnerit. Vom Gabrielistollen wird Smithsonit genannt (MÖRTL, 1985). Ein bereits stark umgewandeltes, etwa faustgroßes Stück (Lagerschiefer?) aus dem Gabrieli-Unterbaustollen ist "scheckig" grau und gelb (neapelgelb) gefärbt und besitzt eine weiche, körnige, fast pulvrige Oberfläche. Unter dem Binokular sind rundliche gelbliche Anhäufungen in und auf einer grauen Matrix zu erkennen. Das gelbliche Material konnte röntgenographisch als Jarosit identifiziert werden, der mit einem Glimmermineral und etwas Quarz vermengt ist. EDS-Analysen weisen Fe, Kund S aus. Das grau gefärbte Material ist Quarz mit Glimmer und rezent gebildetem Gips. Gips bildet auch farblose, lattige, morphologisch gut entwickelte Kristalle in kleinen Rosetten auf dem grauen Material Innerhalb des grauen Materials sind würfelig entwickelte, bis 1 cm große Pyritkristalle zu finden, die regellos miteinander verwachsene Aggregate bilden. Mit Pyrit konnte noch wenig Markasit röntgenographisch nachgewiesen werden. Bei Frau Dr. Brigitta SABOR und Herrn Markus SABOR (Wien) bedanke ich mich für das zur Verfügung gestellte Probenmaterial. (TAUCHER)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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