|
1008. Jarosit aus dem Unteren Gabrielistollen, Oberschäffler
Alpe, Hochobir, Eisenkappel, Kärnten.
Eine
sehr gute Beschreibung der Entwicklung des Bergbaues am Hochobir gibt
JAHNE (1929). Eine Karte der Stollen und Bergbaureviere am Hochobir bringt
HOLLER (1977). MEIXNER (1957) nennt Aragonit, Asphalt, Calcit, Cerussit,
Descloizit, Galenit, Gips, Hydrozinkit, "Limonit", Markasit,
Melanterit, Pyrit, Schwefel ged., Smithsonit, Vanadinit und Wulfenit.
MEIXNER (1980) Greenockit und Sphalerit, POSTL und WALTER (1983) und
WALTER und POSTL (1983) beschreiben Willemit und Quarz. STEFAN (1984) erwähnt
Hemimorphit. NIEDERMAYR in NIEDERMAYR et al. (1991) beschreibt Fluorit,
erwähnt Baryt und Dolomit. TAUCHER (1995a) beschreibt Plattnerit. Vom
Gabrielistollen wird Smithsonit genannt (MÖRTL, 1985). Ein bereits stark
umgewandeltes, etwa faustgroßes Stück (Lagerschiefer?) aus dem
Gabrieli-Unterbaustollen ist "scheckig" grau und gelb (neapelgelb)
gefärbt und besitzt eine weiche, körnige, fast pulvrige Oberfläche.
Unter dem Binokular sind rundliche gelbliche Anhäufungen in und auf einer
grauen Matrix zu erkennen. Das gelbliche Material konnte röntgenographisch
als Jarosit identifiziert werden, der mit einem Glimmermineral und etwas
Quarz vermengt ist. EDS-Analysen weisen Fe, Kund S aus. Das grau gefärbte
Material ist Quarz mit Glimmer und rezent gebildetem Gips. Gips bildet
auch farblose, lattige, morphologisch gut entwickelte Kristalle in kleinen
Rosetten auf dem grauen Material Innerhalb des grauen Materials sind würfelig
entwickelte, bis 1 cm große Pyritkristalle zu finden, die regellos
miteinander verwachsene Aggregate bilden. Mit Pyrit konnte noch wenig
Markasit röntgenographisch nachgewiesen werden. Bei Frau Dr. Brigitta
SABOR und Herrn Markus SABOR (Wien) bedanke ich mich für das zur Verfügung
gestellte Probenmaterial. (TAUCHER)
|