Niedermayr G. & H. Prasnik / 2010

 

1617) Eine Kluftmineralisation mit Adular, Chlorit und Quarz aus dem Dobischergraben , nördlich Guttaring , Kärnten.

Von Herrn Werner Krassnitzer, Guttaring, erhielten wir Kenntnis von einer bis dahin offenbar nicht bekannten alpinotyp geprägten Kluftmineralisation aus dem Bereich nördlich von Guttaring. Er beobachtete hier in phyllitischen Schiefern des Dobischergrabens an verschiedenen Stellen an Quarz-Linsen und an länger hinstreichende Derbquarz-Gänge gebundene Kluftmineralisationen. Die diese Bildungen dominierenden Quarzkristalle erreichen bis 9 cm Größe, sind zum Teil sehr klar und zeigen teilweise auch deutlich Dauphinéer Habitus (Abb.2). Suturen sind nicht zu beobachten. Dies steht in guter Übereinstimmung mit an den Prismenflächen der Kristalle zu beobachtenden typischenBrasilianer Zwillingsdomänen. Schuppiger, hell graugrüner Chlorit ist über dem Quarz bereichsweise häufiger zu erkennen. Selten ist auch noch hellbeige gefärbter Adular in bis 5 mm großen Kristallen festzustellen. Insgesamt gesehen handelt es sich hier um eine artenarme Kluftmineralisation. Nach der Geologischen Karte der Republik Österreich 1:50.000, Blatt 186, Sankt Veit an der Glan, wird im hinteren Teil des Dobischergrabens, in dem die hier mitgeteilten Kluftmineralisationen angetroffen werden, die sog. „Schuppenzone“ (mit unsicherer geologischer Position - ? Oberostalpin oder Mittelostalpin) ausgewiesen. Es handelt sich dabei im wesentlichen um phyllitische Glimmerschiefer, teils mit reichlicherer Chlorit-Führung und bereichsweise mit quarzitischen Einlagerungen. Es wäre zweifellos interessant, diese Bildungen genauer zu untersuchen. (Niedermayr/Prasnik)

 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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